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Richterstellen in Südtirol werden noch in diesem Jahr ausgeschrieben
(LPA) Das Einvernehmenskomitee zwischen Land und Oberstem Richterrat hat entschieden, zwischen neun und 14 Richterstellen in Südtirol auszuschreiben. Damit soll der Richter-Engpass in Südtirol auf längere Sicht beseitigt werden, teilt Arbeitslandesrätin Luisa Gnecchi mit.
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Gemeinsam mit Martha Stocker sitzt Gnecchi im Einvernehmenskomitee mit dem Obersten Richterrat, an dessen letzter Sitzung auch Oberstaatsanwalt Cuno Tarfusser und der Bozner Gerichtspräsident Heinrich Zanon teilgenommen haben. Auf der Tagesordnung stand die Forderung der Südtiroler Vertreter, die derzeit neun offenen Richterstellen in Südtirol so bald wie möglich zu besetzen. "Es ist zudem damit zu rechnen, dass in naher Zukunft noch einige Stellen frei werden, weshalb wir gefordert haben, den Wettbewerb für eine höhere Zahl an Stellen auszuschreiben", so Gnecchi.
Diese Maximalforderung hat der Oberste Richterrat zwar nicht vollständig akzeptiert, doch hat man sich nach langen Verhandlungen darauf geeinigt, dass ein Wettbewerb für mindestens neun und höchstens 14 Richterstellen ausgeschrieben werden soll. "Damit haben wir mehr erreicht, als erhofft", so die einhellige Meinung der Südtiroler Delegation.
Was die Aufteilung der Stellen auf die Sprachgruppen betrifft, so hängt diese von der Anzahl der Stellen ab, die tatsächlich ausgeschrieben werden. Zwischen fünf und acht Stellen werden demnach Wettbewerbsteilnehmern der deutschen Sprachgruppe vorbehalten, zwischen zwei und vier Stellen Bewerbern der italienischen Sprachgruppe. Für die ladinische Sprachgruppe sind in jedem Fall zwei Stellen reserviert, da zur Zeit noch keine Richter in Südtirol Dienst tun, die dieser Sprachgruppe angehören.
Mit der Ausschreibung des Wettbewerbs ist noch in diesem Jahr zu rechnen.
chr