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Freitag: Vortrag über argentinische Mumien von San Juan
(LPA) Vor mehreren tausend Jahren gestorben, am Berg mumifiziert, von Bergsteigern entdeckt: Was an die Geschichte von Ötzi erinnert, ist eigentlich jene der Mumie, die 1964 am Cerro Torre im argentinisch-chilenischen Grenzgebiet gefunden worden ist. Am Freitag, 9. Oktober, gibt die argentinische Archäologin Catalina Teresa Michieli in Bozen Einblick in Geschichte der 7000 Jahre alten Mumien von San Juan.
Die argentinische Provinz San Juan, in der Michieli forscht, gilt als äußerst trocken und daher ideal für die Konservierung von Mumien. So wurden hier neben jener am Cerro Torre auch andere Mumien entdeckt und bedeutende archäologische Funde gemacht. Welche Rückschlüsse diese Funde auf das Leben präkolumbianischer Völker zulassen, zeigt die argentinische Archäologin in ihrem Vortrag am kommenden Freitag, 9. Oktober, um 18.00 Uhr an der Eurac in Bozen auf. Sie nimmt dabei Alltagsgegenstände, Kleider und Werkzeug unter die Lupe und zeigt, welche für Anthropologen und Archäologen nützlichen Informationen diese liefern, um das Leben in Südamerika vor der Eroberung durch die Spanier zu rekonstruieren.
Catalina Teresa Michieli leitet das "Instituto de Investigaciones Arqueológicas y Museo Mariano Gambier", lehrt Geschichte und Archäologie und hat selbst zahlreiche Ausgrabungen in San Juan durchgeführt. In Bozen weilt sie auf Einladung des Eurac-Instituts für Mumien und den Iceman sowie des Archäologiemuseums, in dem noch bis zum 25. Oktober eine der weltweit größten Mumienausstellungen zu sehen ist. Die argentinische Archäologin wird ihren Vortrag am Freitag in spanischer Sprache halten, er wird aber simultan ins Deutsche und Italienische übersetzt. Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenlos.
chr