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LR Mussner bei Lokalaugenschein in Sterzing und Wiesen

LPA - Bautenlandesrat Florian Mussner schaute sich am gestrigen Montagnachmittag das neue Sterzinger Realgymnasium und die neue Zufahrt von Pfitsch an. Die Schule sei, so der Landesrat, eine einmalige Konstruktion, jedoch in Bezug auf die Schülerzahl etwas zu großzügig bemessen. Mussner war beeindruckt von den Straßenbauarbeiten, wenn sie auch seiner Ansicht nach etwas lange gedauert haben.

Landesrat Mussner informierte sich gestern gemeinsam mit dem Sterzinger Vize-Bürgermeister Andreas Leitner und Ressortleiter Josef March vor Ort über den Neubau des Sterzinger Realgymnasiums und den Stand der Arbeiten an der Straßenbaustelle bei der Zufahrt von Wiesen.

Das 16 Millionen Euro teure neue Realgymnasium in Sterzing wurde bereits im heurigen Jänner bezogen. Es besteht aus drei Gebäudeteilen: Einer Eingangshalle, die sich über drei Stockwerke erstreckt; einem Klassentrakt im Süden und einem nördlichen Teil mit Spezialklassen, Medienräumen und dem Sanitärblock.

"Der gesamte Bau umfasst 34.000 Kubikmeter. Die Schule hat zehn Normal- und zwölf Spezialklassen, eine Hausmeisterwohnung im Dachgeschoss, Räume für das Schulpersonal im Erdgeschoss sowie eine Bibliothek. Auch eine kleine Bar kann eingerichtet werden", sagte Ressortdirektor Arch. Josef March. Der Klassentrakt besteht aus Sichtbeton und glatt verputztem Mauerwerk, der nördliche Teil mit den drei Funktionsblöcken ist mit waagrechten Holzleisten verkleidet, während die Eingangshalle aus Stahlkonstruktionen mit Glaswänden besteht. Die Südfassade ist doppelt verglast und so geneigt, dass die Klassen in den oberen Stöcken größer sind als die weiter unten liegenden. "Die doppelte Verglasung ist als Klimaschutzmaßnahme und zur Wärmerückgewinnung gedacht", erklärten Bau- und Projektleiter Arch. Georg Klotzner sowie Projektsteurer Arch. Heinrich Lusser.

Der Baukörper des Realgymnasiums schließt das Schulzentrum gegen Süden hin ab. Im Süden wurde eine eingeschossige Tiefgarage mit 124 Autostellplätzen und mit einer Ein- und Ausfahrtsstraße entlang der Plonerstraßen gebaut. Auf der Decke der Tiefgarage soll ein öffentlicher Stadtpark entstehen, der während des Schulbetriebs als Pausenfläche genutzt werden kann. Die gesamte Anlage soll im September 2002 fertiggestellt sein. Die Bauarebiten für die Schule führte das Firmenkonsortium SCIENTIFICO 18 S.c.a.r.l. durch. Das Realgymnasium ist eine einmalige Konstruktion," sagte Landesrat Mussner, "ich bin jedoch der Meinung, dass die Schule im Hinblick auf die derzeitige Schülerzahl ziemlich großzügig bemessen ist".

Zum Lokalaugenschein am neuen Straßenanschluss kamen auch Abteilungsdirektor Ing. Alois Stadler, der ehemalige Sterzinger Bürgermeister Johann Pupp sowie der Pfitscher Vizebürgermeister Peter Delueg.

Der neue Straßenanschluss zwischen der Brennerstaatsstraße und der Staatsstraße Sarntal Pfitsch soll das Pfitschtal und das Eisacktal angemessen verbinden. Die Verwirklichung des Projekts hat sich über Jahre hingezogen. Die Firma RIVA AG aus Mojano (Udine) hat im September 1999 mit den Bauarbeiten begonnen. Das ursprünglichen Projekt wurde abgeändert und einige technische Änderungen angebracht. Der Verkehr wurde vor der Ausarbeitung der Variante durch eine enge Unterführung unter der Eisenbahnlinie gezwungen, wobei für zwei Autos nicht genügend Platz zum Durchfahren war. Diese Unterführung wird nun als Fußgängerweg genutzt. Für die Fahrzeuge wurde eine neue Bahnunterführung verwirklicht, die an die alte anschließt. Dafür war eine 32 Meter lange, neuen Meter breite und 5,6 Meter hohe Röhre unter der Bahnlinie notwendig. Ein etwa 2000 Tonnen schwerer Monolith schließt die Röhre nach oben hin ab und trägt die Bahngeleise. Ein Becken mit zwei Pumpen und 250 Kubikmeter Fassungsvermögen steht für das Regen und Grundwasser bereit. Für den neuen Straßenanschluss wurden auch zwei Brücken über den Eisack gebaut, eine für die Hauptstraße und eine weitere für die Zufahrt zur Industriezone. Das ganze Bauvorhaben wird mit den Varianten 4,3 Millionen Euro kosten.

"Die Bauarbeiten werden, so, im September 2002 beendigt", versprach Projektant und Bauleiter Ing. Fulvio Pisetta. Zur Zeit werden noch kleinere Arbeiten an der alten Unterführung ausgeführt.

SAN