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LR Mussner : Sanierung der Mülldeponien ist wichtig für Umwelterhaltung

LPA - Landesrat Mussner hat sich heute Abend die Sanierungsarbeiten bei den Mülldeponien auf Sigmundskron angeschaut. Etwa zwei Millionen Kubikmeter Müll sollen saniert werden. "Damit wird ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der Umwelt geleistet", lobte Landesrat Mussner das 40 Millionen Euro teuren Projekt.

Das Sanierungsprojekt über das sich Landesrat Mussner heute vor Ort informierte sieht vor, die "Neue Mülldeponie" auf Sigmundskron global zu sanieren und den Müllhügel Bozen Süd zu entfernen. Die Sanierung der zwei Millionen Kubikmeter großen Müllmenge soll in sieben Baulosen erfolgen. Zur Zeit ist man bei Baulos 3 angelangt. "Wenn man diese Menge betrachtet leuchtet ein, wie wichtig das Projekt für die Umwelt ist" so Landesrat Mussner. Die Ausführung des Projekts wird, so Landesrat Mussner, 40 Millionen Euro kosten und soll das Umweltproblem fast gänzlich beseitigen. "Die Arbeiten sollen im Jahr 2007 abgeschlossen sein", sagte Mussner.

Auf dem sogenannten "Kaiserberg" gibt es zwei Altlasten, die bereits sanierte "Alte Deponie" im Bereich des Tontaubenschießstandes und die "Neue Mülldeponie" südlich des Schlosses Sigmundskron. Die "Neue Mülldeponie" wurde von 1969 bis 1992 betrieben. Im Betriebszeitraum von 23 Jahren wurden ca. 1,5 Millionen Kubikmeter gemischter Müll aus Haus- Industrie und Gewerbeabfällen sowie Bauschutt und Aushubmaterial auf circa 82.600 Quadratmetern abgelagert. Durch die vielfältigen Stoffe und Stoffgemische, die sich im Laufe der Jahrzehnte auf dem sogenannten "Kaiserberg" angesammelt haben, kam es zu negativen Umweltauswirkungen. Die Schadstoffe traten aus dem unmittelbaren Deponiebereich über das Sickerwasser und Gase nach außen.

Die Sanierung soll 95 Prozent dieser Umweltprobleme beseitigen", erklärte Projektant und Bauleiter Martin Weiss, der das Sanierungsvorhaben erklärte. "Wir wollen auf alle Fälle das Optimum erreichen", betonte auch Georg Simeoni, Direktor des Landesamtes für Entsorgungsanlagen.

Die Oberfläche der "Alten Mülldeponie" wurde bereits eingekapselt bzw. abgedichtet. Das gleiche soll nun mit der "Neuen Mülldeponie" geschehen. Der Müllberg Süd hingegen wird abgetragen. Das Material wird in der "Neuen Mülldeponie" abgelagert und gemeinsam mit dem dort lagernden Material eingekapselt. Dazu wird in der "Neuen Mülldeponie" ein Becken angelegt, welches das Material aufnehmen soll. Zur Zeit wird das Becken ausgekleidet und profiliert. Zuerst wird eine unzerstörbare undurchlässige Doppelfolie eingelegt. Darauf werden eine Kunststoffschicht sowie eine Schicht aus dichtenden Sand und Ton gelegt. Das Wasser kann durch Drainagen abfließen. Wenn das Material vom Müllberg Süd in die "Neuen Deponie" eingelegt ist und alle Abdichtungen gemacht wurden, kommt noch eine Haube auf die Oberfläche, die nicht abrutschen kann. Im Inneren des Deponie herrschen Temperaturen von etwa 80 Grad Celsius, deshalb wird auch darauf geachtet, dass die Abdichtung hitzebeständig ist. Ein internationales Expertenteam testet seit einigen Jahren, wie eine solche Haube gebaut sein soll. Nach Abschluss der Arbeiten werden die Hänge bepflanzt.

Landesrat Mussner erkundigte sich, ob für die Arbeiter bei den Sanierungsarbeiten und bei der Abtragung des Müllhügels gesundheitliche Gefahren bestünden. Der Bauleiter sagte, dass bereits eine Risikoanalyse vorliege und versicherte, dass alle Vorsichtsmaßnahmen eingehalten würden.

"Das Land bemüht sich schon seit langem solche Projekte zum Schutze der Umwelt durchzuführen und ist anderen Ländern schon weit voraus, das Umweltassessorat des Landes beispielsweise versucht schon seit den 70er Jahren solche Probleme zu lösen", sagte Landesrat Mussner. Auch das vorliegende Problem werde in zehn Jahren gelöst sein, meinte er.

SAN