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Fruchtbares Gespräch zwischen LH Durnwalder und dem Präsidenten der EU-Kommission Romano Prodi
LPA - Landeshauptmann Luis Durnwalder nutzte die Gelegenheit, sich bei seinem Brüsselbesuch mit dem Präsidenten der Europäischen Kommission Prof. Romano Prodi zu einem Gespräch über die Beziehungen Südtirols zu Europa und den Europäischen Institutionen zu treffen. Dabei sprach der Landeshauptmann auch eine offizielle Einladung für einen Besuch des EU-Präsidenten in Südtirol aus, der Prodi wahrscheinlich gegen Jahresende nachkommen wird.
EU-Präsident Prodi erkundigte sich über die wirtschaftspolitische Entwicklung in unserem Lande und zeigte sich sehr interessiert und zugleich gut informiert über die aktuellen Themen, die auch aus Sicht der EU-Kommission gemeinschaftspolitisch sehr relevant sind, wie z.B. Fragen im Verkehrsbereich, bei der Liberalisierung der Energiemärkte im Binnemarkt, im Tourismus und in der Förderung des ländlichen Raumes.
Beim Gedankenaustausch über den aktuell laufenden Reformprozess der Europäischen Institutionen erklärte LH Durnwalder, dass es aus Südtiroler Sicht dabei besonders wichtig sei zu verstehen, wie die europäischen Regionen – und vor allem jene mit eigenen autonomen Zuständigkeiten - künftig in den europäischen Entscheidungsprozess besser und unmittelbarer eingebunden werden können. Die Vorschläge der EU-Kommission für neue Regierungsformen in einem erweiterten Europa, die im "Weissbuch Governance" zusammengefasst und derzeit in einer Reihe europäischer Gremien intensiv analysiert werden, würden auch in Südtirol mit großem Interesse verfolgt. Südtirol sei gerne bereit, seine aktive Rolle in Europa weiter auszubauen: man wolle sowohl direkt als auch über die Mitgliedschaft im Ausschuss der Regionen einen konstruktiven Beitrag zur Governance-Debatte und dem Erweiterungsprozess einbringen, so Durnwalder.
LH Durnwalder erklärte dem Kommissionspräsidenten, wie die Auswirkungen der bevorstehenden EU-Erweiterung auf Wirtschaftskonjunktur und Arbeitsmarkt in Südtirol einschätzt. Er unterstrich erneut die Bedeutung eines soliden, europaweit anerkannten und völkerrechtlich abgesicherten Minderheitenschutzes als grundlegender Baustein für die EU-Erweiterung. LH Durnwalder verabschiedete sich von Präsident Prodi mit dem Wunsch, ihn demnächst in Südtirol zu einem offiziellen Besuch begrüßen zu dürfen.
SAN