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LR Berger in Brüssel: Hagelschäden, Südtirol Apfel, Euregio-Haus
LPA - Auch zwei Tage nach der Vorstellung des Konzeptpapiers zur Reform der europäischen Agrarpolitik durch Kommissar Franz Fischler beherrschte das Thema die Gespräche von Landesrat Hans Berger in Brüssel. "Es gilt nun vor allem, sich auf die möglichen Auswirkungen auf Südtirols Landwirtschaft einzustellen, aber auch abzuwarten, was aus diesem Dokumentation nach Abschluss der Diskussionen im Spätherbst zur Umsetzung übrig bleibt", so Berger. Neben den Gesprächen in der Generaldirektion Landwirtschaft der Europäischen Kommission fand Berger in seiner Eigenschaft als Vermögenslandesrat auch Zeit, jenes Gebäude zu besichtigen, das voraussichtlich das Euregio-Büro in Brüssel beherbergen wird.
Das Gebäude in der Rue de Pascale befindet sich derzeit im Besitz der Münchner Hanns-Seidel-Stiftung. "Meiner Meinung nach wäre dieses Gebäude nahezu ideal, um das gemeinsame Büro aufzunehmen, allein schon aufgrund der optimalen Lage in der Nähe von Parlament, Kommission und dem im Bau befindlichen Sitzes des Ministerrates", so LR Berger nach der Besichtigung. "Die Verhandlungen mit der Stiftung sind mittlerweile so weit gediehen, dass ich vermutlich bis zum Herbst der Landesregierung einen Beschlussvorschlag zum Abschluss eines Kaufvorvertrages vorlegen kann", so Berger."Für mich wäre es durchaus denkbar, ja sogar idealer, wenn wir hier aufgrund der Unentschlossenheit der Trentiner an die Verwirklichung einer Zweierlösung denken würden, also an ein Gebäude, das allein als Vertretung der Länder Tirol und Südtirol dienen sollte", so der Vermögenslandesrat.
Neben der Besichtigung des Gebäudes beherrschten Gespräche in der Brüsseler Generaldirektion Landwirtschaft den Besuch des Landesrates in der europäischen Hauptstadt. "Es galt, eine Reihe technischer Fragen und Vorgangsweisen abzuklären", so Berger. So wurde etwa die Problematik der Zuerkennung der "geschützten geographischen Angabe" für die Südtiroler Äpfel aufgeworfen. "Seit Monaten wird der entsprechende Akt zwischen Rom und Brüssel hin- und hergeschoben, ohne dass hier jemand klare Perspektiven aufzeigen könnte", so Berger, der nach dem Gespräch in Brüssel versuchen wird das Problem in direkten Gesprächen im Landwirtschaftsministerium in Rom zu lösen.
In den Gesprächen mit Wolfgang Burtscher, dem Direktor der Abteilungen Beihilfen und Gesetzgebung in der Landwirtschaft, sowie mit Michael Erhart, dem Referatsleiter für Landwirtschaftsbeihilfen, ging es unter anderem auch um die Abwicklung der Beiträge für hagelgeschädigte Obstgenossenschaften. "Brüssel hat hier eigentlich immer die Notifizierung jedes einzelnen Beschlusses von uns gefordert und auf umfangreiche meteorologische Dokumentationen bestanden" so Berger, dem es heute gelungen ist, dieses Verfahren wesentlich zu vereinfachen. "In Zukunft wird eine einfache Dokumentation über das Unwetterereignis und die Erhebung der Versicherungsgesellschaften genügen. Die Einzelnotifizierung ist nicht mehr notwendig", so Landesrat Hans Berger.
LPA