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MeBo-Anschluss in Marling: Arbeiten für Ausfahrt starten
LPA - Wie von der Gemeinde Marling gewünscht, baut das Land in Marling im Bereich der Corfrum einen neue Zu- und Ausfahrt zur Schnellstraße Meran-Bozen (MeBo). Das geplante Rondell ist bereits fertig gestellt. Für die Auffahrt fehlt noch der Oberbau. Nun wird das nach Berichten der Techniker aufwendigste Vorhaben in Angriff genommen, nämlich die Ausfahrts- bzw. Verzögerungsspur der MeBo. Die Vorbereitungsarbeiten dazu haben bereits begonnen.
Von Vinschgau kommend muss die Ausfahrts- bzw. Verzögerungsspur der MeBo in Marling an die bestehende Struktur, einem 300 Meter langen Viadukt über die Etsch, als fremder Bauteil angebaut werden. „Es handelt sich, auch wenn für den Laien nicht sofort sichtbar, um ein technisch aufwendiges und komplexes Projekt“, betonen die zuständigen Techniker und Planer. Als die Planungsarbeiten bereits abgeschlossen waren, traten neue Regelungen zum Erdbebenschutz in Kraft und das Projekt musste angepasst und neu überprüft werden.
Die Vorbereitungsarbeiten für den Bau der Ausfahrt haben bereits in den vergangenen Tagen begonnen. Als erster Schritt werden nun die Stützen der neuen Dreifeldbrücke verwirklicht, die am bestehenden Viadukt angebaut wird. Das erste Feld der neuen Ausfahrt wird mit einer Konsole am Pfeiler des bestehenden Viadukts aufgestützt, für die restlichen Felder werden Mauerscheiben ausgeführt, welche auf Spezialgründungen aufgesetzt werden. Aller Voraussicht nach soll die Ausfahrt Ende Mai 2011 abgeschlossen sein, heißt es aus dem Bautenressort. Eine unbekannte Variable, die bei den Arbeiten zu berücksichtigt werden muss, ist der Wasserstand der Etsch, der wegen der Stromproduktion der Edisonzentrale in Marling und der Etschwerkzentale in Töll schwankt, was dann auch den Bau beeinträchtigen kann. Danach müssen noch ein Stahlbrückentragwerk und die Brückenplatte aus Stahlbeton eingebaut werden. Nach den derzeitigen Berechnungen des Bautenressorts kann die neue MeBo-Ein- und Ausfahrt Marling im März 2012 für den Verkehr freigegeben werden.
Derzeit ist bereits der Kreisverkehr fertig gestellt und befahrbar. Auch der Straßenkörper der neuen MeBo Auffahrt wurde ausgeführt. Dort wird noch der Straßenoberbau gemacht.
Die Gemeinde Marling hatte beim Bautenressort auch um den Bau von Lärmschutzwänden angefragt. Da die zu schützenden Gebäude oberhalb der MeBo liegen, wurde im Gutachten des Amtes für Luft und Lärm auf die Unwirksamkeit von eventuellen Lärmschutzwänden in diesem Abschnitt hingewiesen, da solche Wände eine Schallausbreitung nach oben nicht eindämmen. Zudem soll es nach den im Bautenressort vorliegenden Daten keine Überschreitung der gesetzlich festgelegten Grenzwerte für Lärmemissionen geben, welche entsprechende Maßnahmen rechtfertigt. Aus diesem Grund seien die Lärmschutzwände nicht im Bauauftrag für die MeBo-Anbindung vorgesehen, heißt es aus dem Bautenressort.
SAN