News
Italienweites Zuchtbuch für die Pferderasse Noriker eingeführt
LPA - Die Einführung eines Zuchtbuches für die Norikerrasse in Italien: Darauf wird seit einiger Zeit auf Initiative von Landesrat Hans Berger hingearbeitet. In diesen Tagen hat das Landwirtschaftsministerium in Rom nun ein Dekret erlassen, das die Führung eines Zuchtbuches für Norikerpferde in Italien vorsieht.
Insgesamt 670 Noriker gibt es in Italien und knapp 240 davon allein in Südtirol als intensives Zuchtgebiet. Ein entscheidendes Kriterium für die Zuchtbuchführung ist die Herkunftsgeschichte der Pferderasse. Die Noriker existieren seit 2000 Jahren als Rasse, gemeinsam mit den Ardennern sind sie die älteste Pferderasse Europas und gehören zum Alpenraum wie das Haflingerpferd. Bei den Norikern handelt es sich um eine Kaltblutrasse, die vor allem wegen ihrer Widerstandsfähigkeit und ihrer vielseitigen Einsatzmöglichkeiten, u.a. im Fahrsport, beliebt ist.
Bereits bisher wurde in Südtirol jedes Tier dieser Pferderasse registriert und ab dem dritten Lebensjahr einer freiwilligen Bewertung auf seine morphologische Korrektheit hin unterzogen. Dies ist neben Südtirol auch in den italienischen Nachzuchtgebieten, hauptsächlich den Provinzen um Trient, Verona, Belluno und Udine, der Fall. Ab sofort dient diese Bewertung der Führung eines offiziellen Zuchtbuches im Auftrag des Landwirtschaftsministeriums in Rom.
Für Landwirtschaftslandesrat Hans Berger stellt die Einführung des italienweiten Zuchtbuches für Norikerpferde einen bedeutenden Meilenstein für die Südtiroler Norikerzucht dar: "Die Noriker-Rasse ist ein wichtiges Kulturgut unseres Landes und gewinnt auch zunehmend an touristischer Bedeutung. Seit Jahrzehnten werden die Noriker registriert und einer freiwilligen züchterischen Bewertung unterzogen. Mit der Einführung eines Zuchtbuches in Italien finden diese Anstrengungen und der Stellenwert der Rasse endlich die verdiente offizielle Anerkennung", so Berger, der den Züchtern und Haltern, die dieser Rasse auch in schwierigen Zeiten die Treue gehalten haben, einen besonderen Dank ausspricht. "Ohne den Idealismus und Einsatz dieser Züchter wäre die aktuelle Blütezeit dieser edlen Rasse nicht möglich gewesen", so der Landwirtschaftslandesrat abschließend.
mpi