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Versuchszentrum Laimburg: Chance für Nischenproduktion von Gemüse
LPA - Die Auswahl geeigneter Gemüsekulturen für das EU-Projekt "Vegemont": Darüber haben gestern (6. Februar) 24 Vertreter von 16 Interessensgruppen der Landwirtschaft im Versuchszentrum Laimburg diskutiert. Das Projekt "Vegemont", finanziert vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung, soll der Landwirtschaft im Berggebiet zusätzliche Chancen für die Nischenproduktion von Gemüsekulturen erschließen und Landwirten Informationen zu Anbaumöglichkeiten und Erntefenstern geben.
"Wir wollen", erklärt dazu Projektleiter Giovanni Peratoner vom Versuchszentrum Laimburg, "das Projekt so nah wie möglich an der Praxis halten. Alle wichtigen Interessensgruppen für den Gemüseanbau in Südtirol sollen ihre Erfahrung und Wissen aus der Praxis – vom Anbau bis zur Vermarktung – einbringen."
Im Projekt soll anschließend ein mathematisches Modell entwickelt werden, das umfassende Klima- und Geländedaten miteinander verknüpft und dadurch geeignete Standorte für den Anbau dieser Sorten ermittelt. Aus den Daten soll berechnet werden, welche Flächen in Südtirol sich für Gemüseanbau eignen und wann dort angebaute Gemüsekulturen geerntet werden könnten. Da in Berglagen später als in den großen Anbauflächen der Ebene geerntet wird, kann der Markt zu Zeiten beliefert werden, in denen andere Produzenten ausfallen.
Die 24 Teilnehmer des Treffens haben in einem Fragebogen ihre Einschätzung zu Arbeitsaufwand über Lagerfähigkeit bis zur Vermarktung von 30 geeigneten Gemüsekulturen –vom Blumenkohl, Salaten, Kartoffeln und Ronen bis zu Rettich und Zwiebeln – abgegeben. Aufgrund dieser Daten werden die in der Praxis relevantesten Sorten für das Projekt ausgewählt.
"Die Beteiligung an diesem Treffen", unterstreicht Michael Oberhuber, Direktor des Versuchszentrums Laimburg, "zeigt, dass unser Projekt auf großes Interesse der Landwirtschaft stößt und wir mit unserem Ansatz auf dem richtigen Weg sind."
Gemüse wird in Südtirol auf über 300 Hektar angebaut. 2010 betrug die Erntemenge rund 12.000 Tonnen. Die wichtigsten Gemüsesorten dabei waren Saatkartoffel (6.000 Tonnen), gefolgt von Karfiol (2.650 Tonnen) und Ronen (2.350 Tonnen).
mac