News
23. Oktober: Der "Versteinerte Wald" von Chemnitz - Vortrag im Naturmuseum
LPA - Über die fossile Pflanzen- und Tierfunde im 290 Millionen Jahre alten "Versteinerten Wald" von Chemnitz berichtet der Grabungsleiter Ronny Rößler im Naturmuseum Südtirol am Dienstag, 23. Oktober. Der Eintritt ist kostenlos.
Unter den Titel "Eine Momentaufnahme aus dem Erdaltertum - Der versteinerte Wald von Chemnitz" stellt Grabungsleiter und Direktor des Museums für Naturkunde in Chemnitz, Ronny Rößler, seine Ausführungen. Er berichtet
am Dienstag, 23. Oktober
um 20 Uhr
im Naturmuseum Südtirol
Bozen, Bindergasse 1
über fossile Pflanzen und Tiere im "Versteinerten Wald" von Chemnitz, die vor 290 Millionen Jahren von Vulkanen verschüttet wurden. Damals war das heutige Gebiet um Chemnitz in Sachsen ein tropischer Regenwald und eine aktive Vulkanlandschaft. Der Ausbruch des nahe gelegenen Zeisigwald-Vulkans hat die dort lebenden Pflanzen und Tiere mit heißem vulkanischem Auswurfmaterial bedeckt, Kieselsäure sorgte anschließend für die Versteinerung.
Dank der sehr gut erhaltenen fossilen Funde im "Versteinerten Wald" weiß man über das Ökosystem des Perms vor 290 Millionen Jahren genauer Bescheid. Im Februar dieses Jahres wurden beispielsweise Spuren von Leben entdeckt, für die es noch keine Nachweise aus dem Zeitalter des Perm gab. Zudem fanden die Forscher noch nicht identifizierbare Gliederfüßler, Spinnentiere sowie Hundert- und Tausendfüßer und Geißelskorpione.
Der Versteinerte Wald wurde vor ca. 300 Jahren entdeckt. Sein tatsächliches Alter konnte im vergangenen Jahr anhand einer Isotopen-Datierung endgültig nachgewiesen werden. Seit 2008 laufen dort systematische Grabungsarbeiten.
Lehrpersonen wird der Besuch des Vortrags als Fortbildung anerkannt (ASM). Der Eintritt ist kostenlos.
Informationen:
Südtiroler Naturmuseum
Tel. 0471 41 29 60
www.naturmuseum.it/
www.museen-suedtirol.it/
jw