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Hangrutsch in Abtei: Drei Wohnhäuser zerstört, Bewohner zuvor evakuiert
Zugespitzt hat sich in den letzten Stunden die Lage in den Weilern Anvì und Sottrù (Gemeinde Abtei): Der Hang, der sich gestern Nachmittag in Bewegung gesetzt hatte, hat mittlerweile drei von vier Wohnhäusern in Anvì zerstört, die Bewohner der beiden Weiler waren bereits gestern Abend evakuiert worden.
Insgesamt zehn vom Rutsch bedrohte Wohnhäuser waren gestern Abend geräumt, 32 Bewohner, darunter neun Kinder, von der Freiwilligen Feuerwehr Abtei mit Einsatz- und Pistenfahrzeugen in Sicherheit gebracht worden. Nach einer weitgehend ruhigen Nacht hatte sich der etwa zwei Hektar umfassende Hang gegen 5.30 Uhr morgens erneut in Bewegung gesetzt. "Das betroffene Gelände ist zwar nicht sehr steil, trotzdem kommt es aufgrund der starken Kriechbewegung zu Geländerissen und Klüften an den Strukturen der Gemeindestraße", so Hanspeter Staffler, Leiter des Landeszivilschutzes, der seit den frühen Morgenstunden mit den Fachleuten von Land und Gemeinde vor Ort ist.
Gegen 13.00 Uhr hat sich die Lage dann erneut zugespitzt. "Vier Wohnhäuser im Weiler Anvì waren zu dieser Zeit unmittelbar vom Hangrutsch bedroht, drei davon sind in der Folge zerstört worden", so die Experten vor Ort, die derzeit kaum etwas gegen den rutschenden Hang unternehmen können: "Gegenmaßnahmen sind wegen der großen betroffenen Fläche schwierig zu setzen, unsere Experten können den Hang derzeit nur kontinuierlich beobachten und durch gezielte Drainagen das Hangwasser ableiten", so Landeshauptmann Luis Durnwalder, der in der Landesregierung für den Zivilschutz zuständig ist und daher laufend über die Situation unterrichtet wird.
chr