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Welttag der sozialen Gerechtigkeit am 20. Februar

LPA - "In Südtirol wird die soziale Gerechtigkeit von der zunehmend ungleichen Verteilung des Reichtums bedroht, auch wenn unser Land hinsichtlich gleicher Chancen und guter Lebensbedingungen für jeden Einzelnen eher gut aufgestellt ist", sagt Soziallandesrat Richard Theiner zum Welttag der sozialen Gerechtigkeit am 20. Februar.

Die soziale Kluft scheint immer größer zu werden. „Das Land versucht zwar mit über 550 Millionen Euro, die jährlich in Familienförderung, Wohnbauförderung, verschiedene Sozialleistungen und Pflegegeld fließen, etwas auszugleichen", unterstreicht Landesrat Theiner. „Sorge bereitet die Tatsache, dass Reallöhne und Pensionen sinken. Betroffen sind vor allem die Bezieher fester Einkommen und die Rentner. Der Kaufkraftverlust schadet auch der Wirtschaft, denn viele heimischen Betriebe sind auf die Kaufkraft vor Ort angewiesen", sagt der Landesrat.

Laut einer Studie des ASTAT von 2010 liegen 17,9 Prozent der Südtiroler Haushalt unter der relativen Armutsgrenze: Sie verfügen damit über weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens aller Südtiroler Haushalte. „Ohne die Transferleistungen des Landes wären insgesamt 25,3 Prozent der Haushalt relativ arm", sagt Landesrat Theiner. Die Transferleistungen federn also Notlagen für viele Haushalte ab. Zudem zahlt das Land Sozialhilfe und das soziale Mindesteinkommen, das es im Unterschied zum restlichen Staatsgebiet nur in Südtirol gibt, an die Bedürftigsten. Die Schere zwischen Einkommen und immer höheren Lebenshaltungskosten betrifft zunehmend auch den sozialen Mittelstand. Hier muss es den Sozialpartnern gelingen, durch lokale Zusatzverträge zu den Tarifabkommen die höheren Lebenshaltungskosten in Südtirol auszugleichen.

SAN