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Landesrat Theiner besucht Seniorenwohnheim in Neumarkt

LPA - Ein spezielles Betreuungskonzept für Personen mit Demenzerkrankungen wurde im Alters- und Pflegeheim Griesfeld in Neumarkt vor einigen Jahren eingeführt: Eine alte, aber gut erhaltene Einrichtung soll den an Alzheimer erkrankten Personen eine vertraute Umgebung schaffen und ihnen die alltägliche Sicherheit zurückgeben, die die Krankheit genommen hat. Bei einem Besuch konnte sich Soziallandesrat Richard Theiner von dem Konzept überzeugen.

Landesrat Theiner und Präsident Bertignoll beim Besuch des Altersheimes Griesfeld in Neumarkt, v. l. Norbert Bertignoll, Pflegedienstleiterin Sonja Plaikner, Landesrat Richard Theiner und Direktorin Cornelia Ebner

Das von der gleichnamigen Stiftung geführte Altersheim Griesfeld in Neumarkt verfügt über insgesamt 74 Betten. Acht davon stehen für demenzkranke Personen. Diese Betten befinden sich in eigenen Räumlichkeiten mit Aufenthaltsraum und Küche. Das Besondere an diesen Räumen ist, dass sie im Stil der 40er bis 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts eingerichtet sind. Zudem gibt es ein gezieltes  Betreuungskonzept für diese Bewohnergruppe. „Für demenzkranke Personen ist eine solche Einrichtung ideal, denn sie leiden vor allem am Verlust des Kurzzeitgedächtnisses, während weiter zurückliegende Erinnerungen noch lebendig sind", unterstreicht Direktorin Cornelia Ebner. Die Umgebung im alten Stil wirke sich sehr positiv auf die Menschen aus, sie seien ruhiger und häufig verschwinden Verhaltensauffälligkeiten. Eine moderne Einrichtung verwirre sie hingegen, so die Direktorin.

Landesrat Theiner und der Präsident des Verbandes der Seniorenwohnheime, Norbert Bertignoll, zeigten sich sehr beeindruckt von dem Modell des Altersheimes Griesfeld. „Mit relativ einfachen Mitteln wird hier den an Demenz erkrankten Menschen ein Stück Sicherheit und Orientierung zurückgegeben. Dabei geht es nicht nur um die Räumlichkeiten, sondern noch mehr um ein entsprechendes Betreuungskonzept", so Landesrat Theiner. „Da die Zahl der an Demenz erkrankten Personen weiter ansteigt, werden solche Konzepte in den kommenden Jahren auch immer wichtiger werden. Deshalb werden spezialisierte Wohnbereiche für Personen mit Demenz seit einigen Jahren vom Land auch gezielt gefördert, und in den Südtiroler Wohnheimen gibt es inzwischen über 250 solche spezialisierte Plätze in Wohnbereichen für Personen mit Demenz", betonte der Landesrat.  

Die Stiftung Griesfeld führt zudem das Haus der Senioren in Neumarkt mit 14 behindertengerechten Kleinwohnungen und das Altenheim „Lisl-Peter" in Montan mit 46 Betten und ebenfalls acht Betten für Demenzerkrankte. „Gerade in kleineren Orten sind Heime manchmal der größte Arbeitgeber und damit auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor", betont Direktorin Ebner.

jw

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