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Gesundheitsbericht: Lebenserwartung und Patientenzufriedenheit sehr hoch

LPA - Südtirols Bevölkerung ist mit einem Durchschnittsalter von 41,7 Jahren jung, die Lebenserwartung liegt bei Frauen wie bei Männern mit 85,8 bzw. 80,5 Jahren höher als im übrigen Europa, und die Patientenzufriedenheit mit den Leistungen des öffentlichen Gesundheitswesens ist sehr hoch. Diese Eckpunkte sind im Gesundheitsbericht über das Jahr 2012 nachzulesen, der heute (11. Oktober) vorgestellt worden ist.

Der Gesundheitslandesrat wies auf einige Zahlen des Gesundheitsberichtes über das Jahr 2012 hin, der in Zusammenarbeit mit der Epidemiologischen Beobachtungsstelle erstellt worden ist: Demnach sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen immer noch Todesursache Nummer 1, wenn auch leicht rückläufig, gefolgt von Tumoren als Todesursache. Die Geburtenrate ist im Vergleich mit Italien und Österreich mit 10,4 pro 1000 Einwohner höher. 5668 Neugeborene wurden im Jahr 2012 registriert und 3977 Todesfälle.

Das Durchschnittsalter der Bevölkerung ist mit 41,7 Jahren jung, die Lebenserwartung sehr hoch: so liegt sie bei den Frauen mit 85,8 Jahren höher als beim europaweiten Durchschnitt von 82, dem italienischen mit 84,6 und dem österreichischen mit 83,5; ebenso bei den Männern: dort beträgt die Lebenserwartung in Südtirol 80,5, während es europaweit 76,7 sind. Laut WHO, unterstrich der Landesrat, wirkt sich der Lebensstil mit 50 Prozent entscheidend auf die Lebenserwartung aus, während Genetik und Umwelt jeweils zu 20 Prozent beeinflussen und die Strukturen im Gesundheitsbereich zu 10 Prozent.

In Südtirol, stellte der Gesundheitslandesrat fest, werde auch mehr Sport als in anderen Ländern betrieben: 54,4 Prozent der Bevölkerung sind körperlich aktiv, aber 9 Prozent der Südtirolerinnen und Südtiroler bewegen sich zu wenig. Europaweit an der Spitze liegt Südtirol mit 63,7 Prozent Normalgewichtigen, 26,2 bei Prozent ist Übergewicht zu verzeichnen, 7,3 Prozent sind fettleibig und 4 Prozent untergewichtig. 27 Prozent der Südtiroler sind chronisch krank und beanspruchen 77 Prozent der Mittel.

Der Primar der Inneren Medizin am Krankenhaus Bozen Professor Christian Wiedermann stellte die Studie des Quality of Government Institute der Universität Göteborg im Auftrag der EU-Kommission vor. Südtirol, geht daraus hervor, befindet sich in Bezug auf die Patientenzufriedenheit unter den zehn führenden Regionen Europas. In 172 Regionen wurden jeweils 200 Personen nach medizinisch/pflegerischen Faktoren wie nach jenen der Hotelleriekomponente in Krankenhäusern befragt; erhoben wurden Aspekte wie Menschlichkeit, Informiertheit, technische Kompetenz, Bürokratie und Erfolg der Behandlung. Auf nationaler Ebene führt dabei Dänemark, gefolgt von Schweden, Finnland, den Niederlanden und Luxemburg - Italien liegt bei 27 EU-Staaten an 25. Stelle. Bei den Regionen innerhalb dieser Staaten sind sehr große Unterschiede festzustellen: So schnitt Südtirol bei der ersten Frage nach der Qualität im öffentlichen Gesundheitsbetrieb mit der Platzierung an neunter Stelle hervorragend ab und liegt mit dem Trentino und Aostatal im Spitzenbereich. Die zweite Frage befasste sich damit, ob einzelne Personen bevorzugt behandelt werden: damit schnitt Südtirol als 22. von 172 Regionen ab; die dritte Frage, ob alle gleich behandelt werden, zeigte Südtirol an 55. Stelle. Das Göteborg-Institut, führte Professor Wiedermann aus, habe sich über dieses Ergebnis überrascht gezeigt und drei Regionen, darunter Südtirol, detailliert analysiert.

Der vollständige Gesundheitsbericht kann online nachgelesen werden: http://www.provinz.bz.it/eb/gesundheitsbericht/gesundheitsbericht.asp

mac