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Land kauft Gerhard-Kofler-Nachlass

LPA - Das Land Südtirol erwirbt den literarischen Nachlass des aus Bozen gebürtigen Dichters Gerhard Kofler. Den diesbezüglichen Beschluss hat die Landesregierung am Montag (14. Oktober) auf Initiative von Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur getroffen.

Der 1949 in Bozen geborene Gerhard Kofler war als Dichter, Übersetzer, Literaturvermittler und Literaturredakteur tätig. Er verfasste zahlreiche Gedichte und Essays zur Literatur in deutscher und italienischer Sprache. Seine Gedichte wurden in zwölf Sprachen übersetzt. Kofler machte sich auch als Übersetzer von Gedichten, beispielsweise von H.C. Artmann, Gerald Bisinger, Ernst Jandl, Friederike Mayröcker und Gerhard Rühm ins Italienische einen Namen. Aus dem Italienischen übersetzte Kofler unter anderen Umberto Saba, Aldo Palazzeschi und Domenico Starnone.

Kofler verstarb 2005 in Wien und hat einen umfassenden Nachlass hinterlassen. "Dieser Nachlass ist auch insofern von Bedeutung, als er sein literarisches Arbeiten, seine Kontakte in der Literaturwelt und seine literarische Netzwerkarbeit als Sekretär von Autorenvereinigungen dokumentiert", so Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur. Auf ihren Vorschlag hin hat die Landesregierung beschlossen, diesen literarischen Nachlasses anzukaufen.

Für den aus 22 literarischen Arbeitsbüchern mit dem literarischen Werk des Autors sowie zahlreichen Ordnern mit Dokumenten, Briefen, Fotografien und Literaturkritiken bestehenden Nachlass wird das Land 40.000 Euro bezahlen. Um den Wert zu ermitteln und dann den Ankaufspreis festzulegen, wurden zwei Literatursachverständige zu Rate gezogen.

jw