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Müllverwertungsanlage: "Kritiker arbeiten mit falschen Argumenten"

Mit einiger Verwunderung hat der Umweltlandesrat die Kritik an der thermischen Müllverwertungsanlage in Bozen Süd aufgenommen, die heute (16. Oktober) von Seiten einiger Gegner vorgebracht worden ist. Die Kritiker, so der Landesrat, gingen von falschen Annahmen aus.

Schon die grundlegende Kritik, die die Gegner der Anlage an der Südtiroler Müllpolitik anbrächten, sei eine falsche. "Es ist nicht wahr, dass wir de Verbrennung dem Recycling vorziehen", so der Landesrat. Immerhin liege die Recyclingquote in Südtirol bereits bei 60 Prozent und steige stetig an. Auch stimme es nicht, dass es ein Verbot des Landes gebe, was die getrennte Sammlung von Kunststoffen und Tetrapak betrifft. Im Gegenteil: Die Gemeinden sammelten im Einklang mit dem Abfallbewirtschaftungskonzept des Landes bereits seit Jahren gerade auch Kunststoffe und Tetrapak. "Grundsätzlich gibt es eine Empfehlung unsererseits, nur Materialien getrennt zu erfassen, die langfristig auch einer sinnvollen und umweltgerechten Verwertung zugeführt werden können", betont der Landesrat.

Auch die Kritik an der angeblich mangelnden Umweltverträglichkeit der Müllverwertungsanlage lässt das Land nicht gelten. Flavio Ruffini, Direktor der Landesumweltagentur, betont dazu, dass die Anlage seit Sommer dieses Jahres in Probebetrieb sei und tagtäglich den gesetzlich vorgesehenen Emissionskontrollen unterzogen werde. "Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass die Emissionswerte der Anlage weit unter jenen liegen, die die europäischen Richtlinien vorschreiben und daher die Gesundheit und Sicherheit der Bürger gewährleistet ist", so Ruffini.

Auch für die Energieeffizienz der Müllverwertungsanlage sei gesorgt. Für die Abnahme der erzeugten Wärme seien die Erweiterung des Bozner Fernwärmenetzes soowie der Anschluss des Krankenhauses geplant und teilweise schon in der Ausschreibungsphase.

chr