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LR Stocker trifft Hausärzte-Gewerkschaften

LPA - Für eine rasche Erarbeitung des Landesvertrags für Allgemeinmediziner hat sich Landesrätin Martha Stocker zu gegenüber den Gewerkschaften der Allgemeinmedizin ausgesprochen. Auf der Grundlage des staatlichen Vertrages sollten nun gemeinsam die Südtirol-spezifischen Bestimmungen erarbeitet werden, um "eine moderne und effiziente medizinische Grundversorgung" zu gewährleisten.

Landesrätin Stocker und Amtsdirektor Alfred König (im Hintergrund) mit den Hausärzte-Gewerkschaftsvertretenden Luigi Rubino, Susanna Hofmann und Rosalba Leuzzi Foto: LPA/Georg Dekas

Der neue Landesvertrag steht im Mittelpunkt der Beratungen von Gesundheitslandesrätin Martha Stocker mit den Gewerkschaftsvertretern von Hausärztinnen und Hausärzten sowie Kinderärztinnen und Kinderärzte. Der Meraner Allgemeinmediziner Luigi Rubino von der Gewerkschaft FIMMG, die staatsweit rund 65 Prozent der Allgemeinmediziner vertritt, plädiert zusammen mit Kinderärztin Rosalia Leuzzi von der FIMP für eine rasche Übernahme des staatlichen Vertrages und die Ausarbeitung eines lokalen Zusatzvertrages mit den für Südtirol wichtigen Bestimmungen. Die Übernahme des staatlichen Vertrages der öffentlichen Hand mit den Allgemeinmedizinern war von der FIMMG erfolgreich vor Gericht erstritten worden. Die Allgemeinmedizinerin Susanna Hofmann verwies auf die konstruktive Mitarbeit ihrer Ärztegewerkschaft SNAMI-SUP und bedauerte, dass sich die Verhandlungen seit über einem Jahr ohne erkennbare Fortschritte in die Länge zögen.

"Aus der Rechtslage geht klar hervor, dass Südtirol den staatlichen Vertrag als Grundlage anzuwenden hat, und deshalb spreche ich mich für eine zügige Gangart in der Sache aus", so Gesundheitslandesrätin Stocker. Der Vertragsentwurf des Landes für die Allgemeinmediziner wird nun neu aufbereitet. Zusätzliche Bestimmungen, die für Südtirol wichtig sind, sollen zusammen mit den Vertretungen der Haus- und Kinderärzte ausgearbeitet und in den Vertrag integriert werden. "Vom neuen Hausärztevertrag erwarte ich mir deutliche Impulse für eine moderne und sehr effiziente medizinische Grundversorgung in den Ballungsräumen und auf dem Land", betont die Gesundheitslandesrätin. Die Vertretenden der Hausärztegewerkschaften zeigten sich positiv überrascht von der strategischen Wende im Gesundheitsressort. Für die einzelnen Vertragspunkte seien trotz des "neuen Frühlings" harte, aber konstruktive Verhandlungen angesagt. Die Gewerkschaften fordern mehr Leistungsanreize und weniger Bürokratie, die Gesundheitslandesrätin setzt auf die Leistungsfähigkeit und die Leistungsbereitschaft der Allgemeinmedizin als zentralem Knotenpunkt in der Gesundheitsversorgung und als wirksames Mittel gegen die Überlastung der Notaufnahmen und der Facharztambulatorien in den Krankenhäusern. "Allerdings werden wir dieses Ziel nur erreichen, wenn wir die Anregungen der Hausärzte ernst nehmen und mit ihnen zusammenarbeiten", ist Landesrätin Martha Stocker überzeugt. 

jw

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