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Besserer Mutterschutz in der Privatwirtschaft: LRinnen Stocker und Deeg treffen erneut Sozialpartner

LPA - Jährlich kündigen rund 600 Mütter ihren Arbeitsplatz vor allem aus Gründen der Unvereinbarkeit der Arbeitsplatzanforderungen mit den Familienpflichten. Die Rückkehr ins Berufsleben - nach der Babypause - ist dann meist sehr schwierig. Wie der Mutterschutz auch für Frauen in der Privatwirtschaft verbessert werden kann, darüber werden Arbeitslandesrätin Martha Stocker und Familienlandesrätin Waltraud Deeg am 5. Mai bei einem weiteren Treffen mit den Sozialpartnern beraten.

Die LRinnen Martha Stocker und Waltraud Deeg wollen erneut die Sozialpartner treffen, um in Sachen besserer Mutterschutz in der Privatwirtschaft weiterzuarbeiten

Bei einem ersten Treffen im Februar dieses Jahres steckten die beiden Landesrätinnen mit den Sozialpartnern das Ziel der Verhandlungen ab: die Angleichung der Mutterschutzbedingungen in der Privatwirtschaft an jene des öffentlichen Dienstes. Im Vordergrund steht dabei der Erhalt des Arbeitsplatzes für die Mütter für einen längeren Zeitraum als bisher gesetzlich vorgesehen.

„Die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist allen ein zentrales Anliegen und es wird zunehmend wichtiger, wirkliche Wahlfreiheit anzubieten, die Bedingungen für die Rückkehr in den Beruf zu verbessern, mehr Betreuungseinrichtungen zu schaffen und anderes mehr", ist Arbeitslandesrätin Martha Stocker überzeugt. „Um Verbesserungen zu erreichen, ist allerdings der Konsens der Arbeitgeber erforderlich", sagt Landesrätin Stocker.

„Die Ungleichbehandlung in Privatwirtschaft und öffentlichem Dienst in punkto Elternzeit ist ein sehr gefühltes Thema; wenn die Unvereinbarkeit zwischen Familie und Beruf zu einer Unterbrechung der Arbeitsverhältnisses führt, beeinflusst dies die individuelle Lohnentwicklung und die Altersabsicherung der betreffenden Person, bzw. das Familieneinkommen - diese längerfristigen Folgen müssen mitgedacht werden, gegenzusteuern ist dabei im Sinne der gesamten Gesellschaft", sagt Familienlandesrätin Waltraud Deeg. „Nun geht es darum, die aktuelle Situation anhand von konkreten Daten und Fakten zu analysieren; anschließend wollen wir im Laufe der Verhandlungen mit den Sozialpartnern Lösungsvorschläge ausfindig machen, die trotz knapper Haushaltsmittel durchführbar sind", unterstreicht Landesrätin Deeg.

Beim zweiten Treffen Anfang Mai stehen nun eine Analyse der Arbeitskräfteentwicklung vor dem Hintergrund des demographischen Wandels, die aktuelle Situation der Teilzeit und der Inanspruchnahme der Karenzzeiten in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst sowie zu den aktuell vorhandenen Kinderbetreuungsstrukturen auf der Tagesordnung.

Geplant ist die Bildung einer Arbeitsgruppe, die zum Thema Elternschaft in der Privatwirtschaft weiterarbeiten und Vorschläge zur Verbesserung erstellen wird.

SAN

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