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Mutterschutz in der Privatwirtschaft: Gemeinsame Zielvorgaben von Land und Sozialpartnern

LPA - Wie kann der Mutterschutz in der Privatwirtschaft verbessert werden? Die Landesrätin für Familie Waltraud Deeg und die Landesrätin für Arbeit Martha Stocker haben in dieser Woche dazu bereits die zweite Beratungsrunde mit den Sozialpartnern hinter sich.

Der Mutterschutz in der Privatwirtschaft war in dieser Woche erneut Thema eines Treffens der Landesrätinnen Deeg und Stocker mit den Sozialpartnern - Foto: LPA/Dekas

Zusammen mit Gewerkschaften, Wirtschaftsverbänden und Handelskammer wurde intensiv diskutiert. Im Vordergrund des zweiten Treffens stand vor allem die Analyse von Daten und Informationen. Schon allein aufgrund der demographischen Entwicklung würden in den kommenden Jahrzehnten die Nicht-Erwerbstätigen im Verhältnis zu den Erwerbstätigen deutlich zunehmen, zeigte Direktor Helmuth Sinn von der Landesabteilung Arbeit auf. Wenn mehrere hundert Mütter jedes Jahr aus dem Arbeitsleben ausscheiden, dann sei auch für die Unternehmen ein Verlust an Humankapital gegeben, der vermieden werden müsse. "Die Wirtschaft und die Familien unseres Landes brauchen die Frauen als aktiv Erwerbstätige. Dazu sind Rahmenbedingungen zu schaffen, die Arbeit und Mutterschaft nicht gegenseitig ausschließen", fassen die beiden Landesrätinnen Deeg und Stocker die gemeinsame Aufgabenstellung zusammen.

In der Diskussion mit den Sozialpartnern wurden verschiedene Lösungsansätze angesprochen, wie innovative Arbeitszeitmodelle, Aufteilung der Elternzeit zwischen Vätern und Müttern, Kinderbetreuung und Rentenabsicherung. Die Wirtschaftsverbände wiesen auf Probleme hin, die sich bei einem verstärkten Mutterschaftsschutz für Betriebe ergeben könnten; sie bekundeten aber wiederholt ihre Bereitschaft, in den einzelnen Fragestellungen sozialpartnerschaftlich mitarbeiten zu wollen.

Auf Vorschlag von Landesrätin Martha Stocker sollen nun die besprochenen Ansätze von den Sozialpartnern in einzelnen Arbeitsgruppen vertieft und gebündelt werden. Ziel ist die Ausarbeitung eines Dokuments, das alle Interessensvertretungen in diesem Bereich mittragen können. Vorab möchte Familienlandesrätin Waltraud Deeg die vorhandenen Daten, etwa gerade im Hinblick auf den Ausbau der Kinderbetreuung, nochmals genau durchrechnen lassen, um die langfristige Planung abzusichern.  

jw

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