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Artenvielfalt von Menschenhand: Ausstellung "Neobiota" im Naturmuseum

Zwei Jahre "Müllforschung" in den heimischen Bergen haben den Südtiroler Alpenverein (AVS) dazu veranlasst, mit einem neuen wissenschaftlichen Interesse an die menschlichen Hinterlassenschaften zu gehen. Er hat Bierdosen, Zigarettenstummel und Plastikflaschen kurzerhand zu Neobiota erklärt und daraus eine Ausstellung gemacht, die am Freitag, 20. Juni, im Naturmuseum in Bozen eröffnet wird.

Als "Neobiota" bezeichnen Wissenschaftler Lebewesen, die sich in einem neuen Gebiet verbreiten. Als solche hat das Referat für Natur und Umwelt mit einer gehörigen Portion Humor den Müll betrachtet, der sich über die Jahre in den Bergen angesammelt hat. Flaschen, Dosen und Zigarettenstummeln ist man daher mit wissenschaftlichen Methoden zu Leibe gerückt und hat die Müllvorkommen in den Bergen dokumentiert, bestimmt und die "Lebensweise" neuer Arten wie "Pyxis metallica" oder "Lagona plastica" beobachtet.

So unterhaltsam die Herangehensweise, so ernst das Anliegen, das dahinter steckt: Das Projekt "Neobiota" ist nichts anderes, als eine neue Strategie, um auf die Müllverschmutzung in den Bergen aufmerksam zu machen. Die Wanderausstellung "Neobiota - Artenvielfalt von Menschenhand", die daraus entstanden ist, wird

am kommenden Freitag, 20. Juni,

um 17.00 Uhr

im Naturmuseum Südtirol,

Bindergasse 1, Bozen

eröffnet, und zwar von Museen-Ressortdirektor Valentino Pagani, der Direktorin der Landesabteilung Museen, Karin Dalla Torre, dem Präsidenten des AVS, Georg Simeoni, dem Direktor des Naturmuseums, Vito Zingerle, dem Projektleiter im AVS, Stefan Illmer, sowie von Judith Egger und Markus Breitenberger vom AVS-Referat Natur und Umwelt.

Bereits eine Stunde vor der Eröffnung der Ausstellung, also um 16.00 Uhr, gibt's eine Preview für Journalisten.

chr