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14. November: Weltdiabetestag

Laut Epidemiologischer Beobachtungsstelle des Landes waren im Jahr 2013 in Südtirol 21.000 Menschen von Diabetes betroffen – das entspricht der Einwohnerzahl der Gemeinde Brixen. "Ein gesunder Lebensstil, viel Bewegung und eine bewusste Ernährung sind die beste Vorsorge", unterstreicht Gesundheitslandesrätin Martha Stocker.

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Diabetes mellitus (auch "Zuckerkrankheit") gilt zusammen mit den häufig damit einhergehenden Folgeerkrankungen als eines der größten Gesundheitsprobleme in den Industrieländern. Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation starben im Jahr 2012 weltweit 1,5 Millionen Menschen an den direkten oder indirekten Folgen von Diabetes. Damit lag die Krankheit mit ca. 2,7 % aller Todesfälle an achter Stelle der häufigsten Todesursachen - etwa gleichauf mit AIDS und noch vor Verkehrsunfällen und Bluthochdruck.

Eine gute Nachricht ist, dass Diabetes durch Medikamente relativ gut in den Griff zu bekommen ist. Eine noch bessere Nachricht ist, dass in den meisten Fällen bereits viel Bewegung und die Beachtung einiger Regeln bei der Ernährung wesentlich dazu beitragen können, die Krankheit effizient zu bekämpfen. Die schlechte Nachricht ist, dass gute Absichten alleine nicht genügen.

Die Forscher unterscheiden im Wesentlichen zwei Typen von Diabetes: Typ 1 wurde früher auch als "Jugenddiabetes" bezeichnet, da er häufig bereits im Jugendalter auftritt. Neben den Umweltfaktoren spielt vor allem die genetische Veranlagung eine Rolle bei der Entstehung dieser Form des Diabetes, der üblicherweise zu einem absoluten Insulinmangel führt und daher medikamentös behandelt werden muss. In Südtirol hatten im Jahr 2013 insgesamt 896 Personen (489 Männer und 407 Frauen) Diabetes des Typs 1.

Viel häufiger tritt der Diabetes des Typs 2 auf. 2013 gab es in Südtirol 20.140 Betroffene (10.496 Männer und 9.644 Frauen). Meist sind ältere Menschen von Typ-2-Diabetes betroffen, weshalb er in der Vergangenheit oft auch "Altersdiabetes" genannt wurde. Die Entstehung der Krankheit ist meist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Übergewicht, Bewegungsmangel, Lebensweise und Vererbung gelten als die wichtigsten Ursachen.

Von den Diabetikern des Typs 1 sind in Südtirol 94,6 % auf eine Insulintherapie angewiesen, während der Prozentsatz bei den Diabetikern des Typs 2 bei 16,3 % liegt. Dagegen nehmen 67,5 % der Diabetiker des Typs 2 blutzuckersenkende Medikamente in Tablettenform zu sich (bei jenen des Typs 1 sind es lediglich 8,2 %), zusätzlich benötigen diese Patienten sehr häufig auch blutdrucksenkende, gerinnungshemmende und cholesterinsenkende Medikamente.

"Zwar ist Diabetes keine reine Zivilisationskrankheit, aber viele der Dinge, die unser Leben heute im wahrsten Sinne des Wortes 'versüßen', tragen wesentlich zur Entstehung und zur Verschlimmerung dieser heimtückischen Krankheit bei", erklärt Gesundheitslandesrätin Martha Stocker anlässlich des bevorstehenden Weltdiabetestages. "Gerade jene Faktoren, die man selbst durch sein Verhalten beeinflussen kann, wirken sich auch positiv auf die eigene Lebensqualität aus. Wer sich viel bewegt, auf eine ballaststoffreiche Kost achtet und vielleicht auf die Marmelade auf dem Frühstücksbrot oder auf den Nachtisch beim Mittagessen verzichtet, hat nicht nur bessere Chancen im Kampf gegen Diabetes, sondern hält sich länger fit und verbessert sein Wohlbefinden. Wie jeder von uns weiß, ist es gar nicht so leicht, auf die vielen täglichen Versuchungen zu verzichten. Daher ist der Weltdiabetestag am 14. November ein wichtiger Anlass, um unser Bewusstsein für eine gesunde Lebensweise zu stärken", so Landesrätin Stocker.

Adolf Engl, Arzt für Allgemeinmedizin in Brixen und Präsident der Südtiroler Akademie für Allgemeinmedizin fügt dem hinzu: "Das Hauptziel bei der ärztlichen Betreuung der Patienten mit Diabetes Typ 2 ist die gute individuelle Information sowie die Förderung der Eigenverantwortlichkeit, Selbstbehandlung und Lebensqualität."

Bei Diabetes liegt es mehr als bei vielen anderen Erkrankungen in der Hand der Betroffenen, entscheidend zur Verbesserung ihres Gesundheitszustandes beizutragen.

me

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