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AGB: Digitalisierung, Resilienz und Ausbau der Bahn im Fokus

Die Aktionsgemeinschaft Brennerbahn beschäftigt sich 2022 mit Digitalisierung, Resilienz und Ausbau der Bahn, so LR Alfreider und Handelskammerpräsident Ebner bei der Präsidentenkonferenz gestern.

Denn  Schienenverkehr auf der bestehenden Bahnstrecke zu verbessern und den Ausbau der neuen Brennerbahn, inklusive des Brennerbasistunnels, voranzutreiben, sind die Hauptanliegen der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn, die ein Zusammenschluss der Länder BayernTirolSüdtirol, Trient und Verona sowie der jeweiligen Handelskammern ist. Bei der Präsidentenkonferenz heute (3. März), bei dem neben Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider und Handelskammerpräsident Michl Ebner auch der neue bayrische Bau- und Verkehrsminister Christian Bernreiter und die Tiroler Mobilitätslandesrätin Ingrid Felipe, der Präsident der Handelskammer von Trient Giovanni Bort und die Kabinettchefin der Provinz Verona Angela Fioretta mit dabei waren, ging es um einen Rück- und Ausblick zu den Agenden der AGB.

Immer mehr Transportvolumina im Schienengüterverkehr und mehr Personenzüge

2022 sollen die Digitalisierung im Brennerkorridor, Resilienz des Schienennetzes und der Ausbau des Angebots für Personen und Waren auf der Brennerbahn im Mittelpunkt der Arbeiten des Gremiums stehen. Basis für diese Ausrichtung ist die neue länderübergreifende Verkehrsstudie der Brenner Corridor Platform (BCP), die bis 2030 im Schienengüterverkehr entlang des Brennerkorridors Steigerungen der Transportvolumina zwischen 53 Prozent und 95 Prozent prognostiziert. Ergebnisse der im Auftrag der Europäischen Kommission erstellten Studie wurden bei der Konferenz im Detail besprochen. In punkto Personenverkehrsaufkommen ergeben sich für 2040 durchschnittliche Tageszugzahlen für München-Rosenheim mit 428 Zügen; für Rosenheim-Wörgl mit 370 Zügen; für Wörgl-Innsbruck mit 507 Zügen; für Innsbruck-Trient mit 376 Zügen und für Trient-Verona mit 337 Zügen, wenn man zu den Zugzahlen des prognostizierten Güterverkehrs das zukünftige Personenverkehrsaufkommen addiert.

Gemeinsam und grenzüberschreitend Verkehrsverlagerung vorantreiben

"Demnach wird eine wettbewerbsfähige Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf Schiene dringend gebraucht und die Länder müssen ihre Kräfte dafür bündeln", unterstrich Handelskammerpräsident Ebner und verwies darauf, dass der Brenner der wichtigste alpenüberquerende Korridor und einer der wichtigsten europäischen Korridore sei. "Umso mehr gilt es, gemeinsam eine smartere und nachhaltigere Mobilität auf der Achse zu schaffen", sagte Ebner.

"Derzeit wird für die Bahn eine Infrastruktur genutzt, die im Wesentlichen aus dem 19. Jahrhundert stammt und die vor allem eines braucht:  einen Ausbau, gemeinsame Standards sowie die Digitalisierung und Modernisierung“, betonte Alfreider. Sowohl der Personen- als auch der Güterverkehr habe auf längeren Strecken großes Potential und sei grenzüberschreitend zu denken, um funktionieren zu können, betonte Alfreider.

Brennerbasistunnel soll Schiene auf neues Level bringen

Beleuchtet wurde auch der aktuelle Stand der Arbeiten für den Bau des Brennerbasistunnels mit den Nord- und Südzuläufen. Der BBT werde die Schiene im Alpenraum auf ein ganz neues Level bringen, zeigte sich Alfreider überzeugt. „Wir müssen allerdings bei den BBT-Zulaufstrecken rasch weiterkommen und die Bestandsstrecke modernisieren, damit sie für den lokalen Personenverkehr nutzbar ist“, sagte Alfreider.

Seit 2021 hat Südtirol die Präsidentschaft der AGB über. Neben regelmäßigen Fachkommissionssitzungen und der jährlichen Präsidentenkonferenz gab es 2021 Informationsveranstaltungen rund um die Brennerbahn. Im Detail auseinandergesetzt hat sich die AGB mit Experten auch mit EU-Richtlinie 92/106 zum kombinierten Verkehr, der ein entscheidender Hebel für mehr Güterverkehr auf der Bahn auf der Brennerachse sein kann. Auf die Bedeutung der Brennerachse für den ScanMed-Korridor wurde bei einer AGB-Tagung mit hochkarätiger Besetzung in Brüssel hingewiesen.


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LPA/san