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Deutscher Botschafter Viktor Elbling bei Landeshauptmann Kompatscher
Die Südtirol-Autonomie sowie die politische und wirtschaftliche Lage in Europa waren Themen einer Aussprache des deutschen Botschafters Viktor Elbling mit Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Die Folgen der verschiedenen aktuellen Krisen – vom Ukraine-Krieg über die Covid-Pandemie bis hin zur Klimakrise – waren Themen einer Aussprache zwischen dem Botschafter der Bundesrepublik Deutschland Viktor Elbling und Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher am gestrigen Donnerstagabend (12. Mai) in Bozen. Auch die historische, aktuelle und künftige Bedeutung der Südtirol-Autonomie war ausführlicher Gegenstand des Treffens im Beisein des Honorarkonsuls der Bundesrepublik Deutschland für Trentino-Südtirol, Gerhard Brandstätter, und dem Leiter der politischen Abteilung der Botschaft, Niklas Wagner.
Landeshauptmann Kompatscher informierte Botschafter Elbling über die geplanten Feierlichkeiten 30 Jahre nach Abgabe der Streitbeilegungserklärung zwischen Österreich und Italien am 11. Juni in Bozen und 50 Jahre nach Verabschiedung des Zweiten Autonomiestatuts am 5. September im Meraner Kurhaus. "Die Autonomie unseres Landes hat sich über viele Jahre als Instrument zur friedlichen Entwicklung eines Landes mit sprachlicher und kultureller Vielfalt in einem Grenzgebiet bewährt", sagte der Landeshauptmann zu Botschafter Elbling: "Das wird weit über Italien und Österreich hinaus als erfolgreiches Beispiel anerkannt. Gerade vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine wird dies besonders deutlich: Beharrliche Diplomatie und wachsendes Vertrauen statt Misstrauen und Gewalt müssen die Mittel auf dem Weg zu Konfliktlösungen sein." Autonomie sei aber ein dynamischer Prozess und bedürfe ständiger Wachsamkeit: "Wir haben in den vergangenen Jahren stark an Finanzautonomie dazu gewonnen. Gleichzeitig ergibt sich aus den Urteilen des italienischen Verfassungsgerichtshofs in Folge der Verfassungsreform von 2001 auch ein deutlicher Reformbedarf. Diesen bringen wir auf politischer Ebene in Rom und Wien mit Nachdruck vor."
Intensiv tauschten sich Elbling, Kompatscher und Brandstätter über die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Konsequenzen der Ukraine-Krise, Corona-Pandemie und Klimakrise auf Südtirol, Deutschland und Italien sowie auf die Europäische Union aus und erörterten Möglichkeiten, wie diese Herausforderungen bewältigt werden könnten.
Viktor Elbling ist seit dem September 2018 Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Italien.
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LPA/gst