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Pilotprojekt für Mobilfunkabdeckung im Sarntal
Zwei Antennen sollen die Mobilfunkversorgung in bisher unversorgten Gebieten im Skigebiet Reinswald und im Getrumtal sicherstellen. Die RAS übernimmt die Errichtung im Auftrag der Landesregierung.
In ihrer heutigen (24. Mai) Sitzung hat die Landesregierung grünes Licht für ein Pilotprojekt gegeben, um in Reinswald und im Getrumtal ein Mobilfunknetz über ein verteiltes Antennensystem (DAS) garantieren zu können.
Aufgrund der hohen Kosten und der komplexen Realisierung sind abgelegene Gebiete speziell im Gebirge auch in Südtirol teilweise bis heute ohne Mobilfunkversorgung. Dies erhöht unter anderem die Schwierigkeiten bei der Notfallversorgung – so auch im Sarntal, wo die Absetzung eines Notrufs derzeit nicht flächendeckend möglich ist. Auf die Anfrage mehrerer Gemeinden hin hat die Rundfunkanstalt Südtirol RAS mit den Mobilfunkbetreibern Kontakt aufgenommen und nach geeigneten technischen Lösungen gesucht.
Der für den Sachbereich zuständige Landeshauptmann Arno Kompatscher kommentiert: "Durch die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinden, der Rundfunkanstalt Südtirol, den zuständigen Landesämtern, den Betreibern der Reinswalder Bergbahnen und den Mobilfunkbetreibern konnten Synergien ausfindig gemacht werden. Durch die kostenlose Bereitstellung der bestehenden Glasfaserinfrastruktur zugunsten aller Beteiligten kann mit vertretbarem Aufwand für die öffentliche Verwaltung eine sehr wichtige Dienstleistung auch dort zur Verfügung gestellt werden, wo private Betreiber allein aufgrund der mangelnden Rentabilität niemals investieren würden."
Wie RAS-Direktor Georg Plattner erläutert, kommt dabei erstmals die neue DAS-Technologie zum Einsatz, die die Abdeckung der Zone mit einem einzigen Sendesystem, ausgehend von einer bestehenden Sendeanlage, ermöglicht: "Durch den Einsatz neuer Technologien und das gute Zusammenspiel mehrerer Organisationen kann ein bisher nicht versorgtes Gebiet kostensparend mit allen drei Mobilfunknetzen abgedeckt werden."
Konkret wird die RAS zwei über Glasfaser mit dem Senderstandort Reinswald verbundene Antennen am Pichlberg und auf der Getrumalm errichten. Die Glasfaser wird von den Reinswalder Bergbahnen bereitgestellt, ebenso die Kosten für notwendige Infrastrukturen und Strom. Die RAS wird die notwendigen technischen Geräte und Antennen ankaufen und die außerordentliche Instandhaltung übernehmen. Die Mobilfunkbetreiber beauftragen die RAS, das Antennen-System zu installieren und gewähren gleichzeitig die Benutzung der Frequenzen.
Mit der heutigen Zustimmung der Landesregierung kann die RAS nun die erforderlichen Ankäufe tätigen. Je nach Lieferzeiten ist mit einer Installation frühestens im Herbst dieses Jahres zu rechnen.
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LPA/kl