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Tourismus trifft Landwirtschaft: Erster Preis für die Apfelführungen

Die drei Sieger des Euregio-Wettbewerbs zur Förderung von Kooperationen zwischen Landwirtschaft und Tourismus sind heute ausgezeichnet worden.

Der Euregio-Wettbewerb "Tourismus trifft Landwirtschaft" zeichnet Projekte mit Berührungspunkten zwischen Landwirtschaft und Tourismus aus. Den drei Siegern aus Südtirol, Tirol und dem Trentino wurden heute (12. Juli) im Merkantilgebäude in Bozen die Preise im Wert von 2000 Euro übergeben. Insgesamt waren 83 Projekte eingereicht worden: Südtirol ist mit 35 Einreichungen Spitzenreiter, gefolgt vom Trentino mit 26 und Tirol mit 22.  Bei der heutigen (12. Juli) Preisverleihung unterstrich der Präsident der Handelskammer, Michl Ebner, die Rolle von Tourismus und Landwirtschaft als zwei wichtige Säulen der Südtiroler Wirtschaft.

In Südtirol ging der erste Preis an das Südtiroler Apfelkonsortium für das Projekt "Apfelführungen".  Bei Apfelführungen klären Bäuerinnen und Bauern über die wichtigsten Aufgaben und Fakten rund um den Obstanbau auf und bringen den Besuchenden die Welt des Südtiroler Apfels damit näher.

"Kooperationen und Vernetzung zwischen Tourismus und Landwirtschaft dieser Art sind in der Beschaffung und Kommunikation von regionalen Produkten und Dienstleistungen nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft von außerordentlicher Bedeutung. Anhand des Dialogs soll das gegenseitige Verständnis zwischen Konsumenten und Produzenten erhöht werden", betonte Landwirtschafts- und Tourismuslandesrat Arnold Schuler, der gemeinsam mit seinem Amtskollegen aus Tirol, Josef Geisler, und dem Trentiner Landesrat Roberto Failoni die Prämierung vornahm.

Der erste Platz unter den aus Tirol eingereichten Projekten erhielten die Zillertaler Tourismusschulen, wo seit 2017/18 jedes Jahr die Regionalität auf dem Stundenplan steht. "Die Zillertaler Tourismusschulen sind ein Paradebeispiel dafür, wie Kooperationen zwischen Landwirtschaft und Tourismus funktionieren können. Als Ausbildungsstätte sensibilisieren sie angehende Gastronominnen und Gastronomen für heimische Produkte sowie deren Herstellung und tragen damit zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen Produzierenden und Gastronomiebetrieben bei", gratulierte Tirols Agrarreferent und Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler.

Das Siegerprojekt aus dem Trentino ist das nachhaltige lokales Entwicklungsprojekt "Moser Mühle: Getreideanbau in Piné für nachhaltigen Tourismus": 20 Kleinbauern bauen auf dem Pinè-Plateau auf etwa fünf Hektar Getreide an und mahlen es in der historischen Moser-Mühle. Er sei sehr stolz darauf, dass der Preis auf die gesamte Euregio ausgedehnt worden sei, betonte der Trentiner Tourismuslandesrat Roberto Failoni. Es sei von zunehmender Bedeutung, Kooperationen im euroregionalen Bereich in die Praxis umzusetzen. Bei diesem Projekt gehe es darum, "Synergien zwischen Tourismus und Landwirtschaft zu unterstützen und so zum Wachstum zweier für Tirol, Südtirol und das Trentino grundlegender Wirtschaftssektoren beizutragen". 

Der Präsident der Handelskammer, Michl Ebner, überreichte den Sonderpreis der Handelskammer dem Projekt "Südtiroler Gasthaus" für den Zusammenschluss der Südtiroler Gasthäuser zu einer Kooperationsgruppe, um die langjährige Förderung von traditionellen Südtiroler Gasthäusern und die Organisation zahlreicher Initiativen zur Stärkung von Tourismus und Landwirtschaft zu würdigen. Bei der Prämierung mit dabei waren auch Helmut Tauber in Vertretung des HGV und Daniel Gasser für den SBB.

Die Idee des Wettbewerbs "Tourismus trifft Landwirtschaft" war 2009 in Südtirol entstanden und wurde in der Folge auf die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino ausgeweitet. Partner in Südtirol sind die Landesabteilung Landwirtschaft und der Funktionsbereich Tourismus, das Bozner Kommunikationsunternehmen Transkom sowie die IDM, der Hoteliers- und Gastwirteverband HGV und der Bauernbund.


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LPA/np/jw