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Green Corridor: Projekt für die Erzeugung und Lagerung von Wasserstoff

Um die Brennerachse mehr zu einem Green Corridor zu machen, hat die Landesregierung einen Grundsatzbeschluss zu einem Projekt fürs Erzeugen, Lagern und Verteilen von Wasserstoff gefasst.

Das Land Südtirol hat bereits 2020 einen Wasserstoff-Masterplan genehmigt. Durch dessen Umsetzung sollen bis 2030 Importe von fossilen Brennstoffen im Wert von rund 550 Millionen Euro pro Jahr verringert werden. Dadurch würde der CO2-Ausstoß um rund 45 Prozent vermindert. Der Plan sieht unter anderem vor, den Brennerkorridor zu einem "green corridor" ", also einem emissionsfreien Korridor mit entsprechenden Tankstellen für emissionsfreie Fahrzeuge entlang der Strecke zu machen. 

In diesem Sinn hat die Landesregierung heute (30. August) einen Grundsatzbeschluss für das Projekt "Brenner Green Corridor" zur Produktion von Wasserstoff für die Mobilität genehmigt und den Mobilitätslandesrat beauftragt, das Projekt weiterzuentwickeln. Der Mobilitätslandesrat betonte im Anschluss an die Sitzung: "Wenn es um das Potenzial von Wasserstoff geht, ist es wichtig, dass dieser auch langfristig aus erneuerbaren Quellen gewonnen wird." Es gehe vor allem auch darum, Vorhaben vorzulegen, um Gelder aus den europäischen Fonds (LiveAlps) und aus dem staatlichen Wiederaufbaufonds PNRR zugreifen zu können. Dazu wird das Dokument für dieses Vorhaben am 2. September in Rom eingereicht.

Im heute genehmigten Dokument sind die technischen Eigenschaften des Vorhabens für die Produktion, Lagerung und Verteilung von Wasserstoff für die Mobilität und andere zivile und industrielle Zwecke abgesteckt. Umsetzen soll das Vorhaben die öffentlichen Gesellschaften STA, SASA, Alperia und Ecocenter.

Auf dem Weg zum "grünen Korridor" auf der Brennerstrecke spielen die Produktion und Verwendung von Wasserstoff laut Mobilitätslandesrat eine wichtige Rolle. Es sei ein zentrales Anliegen, auf diesem wichtigen alpenquerenden und länderverbindenden Verkehrsweg die Dekarbonisierung zu fördern und vor allem nachhaltige und emissionsfreie Mobilität gemeinsam mit den Nachbarländern weiterzuentwickeln. Deshalb sollen Voraussetzungen geschaffen werden, dass emissionsfreie Fahrzeuge auf der Strecke verkehren können. 

So sieht das von der Landesregierung gutgeheißene Projekt vor, eine solide Wasserstoff-Versorgungskette zu schaffen, die auf konkreter Nachfrage beruht und sich aufs Nutzen von Wasserstoff als Energieträger konzentriert. Vorerst sollen dazu zwei Anlagen zur Produktion von Wasserstoff durch Elektrolyse und Versorgung aus erneuerbaren Quellen entstehen. Als Standorte werden derzeit Bozen Süd und Bozen Nord ins Auge gefasst. Eine Pipeline und eigens ausgestattete Fahrzeuge sollen den Transport ermöglichen. Insgesamt 14 Tankanlagen sollen im Rahmen des Projekts entstehen. Im Projekt vorgesehen ist auch der Ankauf einer Reihe wasserstoffbetriebener Busse und anderer Fahrzeuge sowie das Umrüsten von Fahrzeugen, die derzeit mit Diesel betrieben werden.


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LPA/san