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Lawinenkommissionen: Ausbildung von grundlegender Bedeutung
Die Mitglieder der Gemeinde-Lawinenkommissionen haben sich gestern (22. November) Abend bei ihrem jährlichen Winteropening über Neuigkeiten informiert und ausgetauscht.
Die Ausbildung war einer der Schwerpunkte des diesjährigen Winteropenings für die Mitglieder der Gemeinde-Lawinenkommissionen: Einen Überblick über die Kurse, die heuer angeboten werden, gab am gestrigen Dienstagabend (23. November) die Direktorin des Landesamtes für Meteorologie und Lawinenwarnung Michela Munari und wies auf die grundlegende Bedeutung beständiger Ausbildung hin. Einen Rückblick auf die vergangene Saison legte Lukas Rastner vom Lawinenwarndienst dar. Als besonderes Phänomen wurde diesmal der Gleitschnee vertieft behandelt. Bergführer und Psychologe Pauli Trenkwalder referierte über Kompetenz und Entscheidungsfindung im Allgemeinen und für Lawinenkommissions-Mitglieder im Besonderen.
Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler bedankte sich für die Arbeit der Gemeinde-Lawinenkommissionen und gab seiner Wertschätzung für die wichtige Aufgabe Ausdruck: "Ihr übt eure verantwortungsvolle Aufgabe ehrenamtlich aus", wandte er sich an die Kommissionsmitglieder, "und es kann unter Umständen im Laufe eines Winters öfter vorkommen, dass ihr gemeinsam Entscheidungen trefft, die nicht immer einfach sind". Durch den massiven Borkenkäfer-Befall, unterstrich Landesrat Schuler, sei die Schutzfunktion des Waldes deutlich beeinträchtigt worden: "Nun gilt es, auch diese neue Herausforderung zu bewältigen, die zu einem guten Teil auch mit dem Klimawandel zu tun hat. Ihr als Lawinenkommissionsmitglieder habt die Situationen ständig neu zu bewerten. Ich wünsche euch, dass euch die nicht leichte Aufgabe gelingen möge, die Gefahren richtig einzuschätzen, damit alle heil über den Winter kommen."
Lawinenwarnung sei ein wichtiger Teil des Lawinen-Risikomanagements, hob der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger hervor: "Die Lawinenkommissionen bewerten die Lawinengefahr vor Ort und unterstützen damit in beratender Weise die Bürgermeisterin bzw. den Bürgermeister als oberste Zivilschützer im Management der Lawinengefahren auf Gemeindegebiet."
Lawinenkommissionen in 49 Gemeinden
In Südtirol sind in 49 Gemeinden rund 400 Mitglieder in Lawinenkommissionen tätig, die als Beratungsorgan für die obersten Zivilschützer in ihren Gemeinden, die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen, Maßnahmen für die Verminderung des Lawinenrisikos vorschlagen.
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LPA/mac