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Percha: Tunnelbohrung startet - Besonderer Jumbo erstmals im Einsatz
Für die Umfahrung Percha ist der Tunnelausbruch gestartet. Weltweit erstmals kommt bei dieser Baustelle ein Jumbo-Bi-Arm für schnelleres Vorankommen und mehr Sicherheit der Arbeiter zum Einsatz.
Die Ausbrucharbeiten für den Tunnel markieren einen Meilenstein für den Bau der Umfahrung Percha. Nach monatelangen Vorbereitungsarbeiten über den Winter haben die Mitarbeiter der Baufirma am Osteingang des Tunnels den Vortrieb mit einem Zweiarm-Jumbo begonnen, der mit modernster Technik ausgestattet ist. Entwickelt wurde das Gerät im Strabag-Techniklabor in Spittal an der Drau gemeinsam mit der österreichischen Firma DSI Underground und der schwedischen Firma Sandvik.
Innovative Technik im Einsatz
Durch die neue Technik soll das Bohren effizienter sein und zugleich mehr Sicherheit für die Mitarbeiter bieten, erklärt Tiefbauabteilungsdirektor Umberto Simone. In Percha kommt diese Technologie nun erstmals weltweit zum Einsatz. Der Jumbo-Bi-Arm soll den menschlichen Einsatz während der Arbeit verringern und den Vortrieb beschleunigen. Damit könnten sich auch Bauzeiten verkürzen. Durch eine Kombination mechanischer und digitaler Innovationen automatisiert der Jumbo-Bi-Arm mehrere Schritte des Aushubverfahrens.
"Mit dem Einsatz des Jumbo-Doppelauslegers für den Bau des Percha-Tunnels kommen wir unserem Ziel, ein sicheres und effizientes Arbeitsumfeld zu schaffen, ein Stück näher", sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider: "Die Einführung modernster Technologien und Investition in die Ausbildung und Sicherheit der Arbeiter sind entscheidende Elemente für den Erfolg eines Projekts dieser Größenordnung."
Die Umfahrungsstraße
Der zur Umfahrung von Percha gehörende Tunnel ist 2,317 Kilometer lang. 632 Meter werden in offener und 1685 Meter in geschlossener Bauweise verwirklicht. Beginnend an der westlichen Dorfeinfahrt gibt es einen 358 Meter langen offenen Abschnitt. Die Trasse verläuft teilweise talwärts von Percha und teilweise bergwärts der Pustertaler Staatsstraße, wobei der nördlichste Teil der Ortschaft Unterwielenbach unterirdisch durchquert wird. Die Trasse mündet bei der Fraktion Nasen mit einem 475 Meter langen, offenen Abschnitt wieder in die Pustertaler Staatsstraße. Der Tunnelvortrieb werde von zwei Seiten angegangen, so Andrea Marzi, der Vertreter der Baufirmen.
Die Umfahrung von Percha ist neben der Riggertalschleife derzeit das größte Projekt im Infrastrukturprogramm des Maßnahmenpakets des Landes für das Pustertal für die kommenden Jahre. Zugleich ist die neue Infrastruktur Teil des nachhaltigen Mobilitätsmanagements für die Olympischen Winterspiele 2026, in deren Rahmen die Pustertaler Gemeinde Rasen-Antholz bekanntlich Austragungsort ist. Somit bezuschusst der Staat den Bau der Umfahrung mit rund 30 Millionen Euro.
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LPA/pt/san