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Tiroler Künstlerin Sophia Mairer mit Paul-Flora-Preis ausgezeichnet
Der grenzüberschreitende Paul-Flora-Preis 2023 geht an die Tiroler Künstlerin Sophia Mairer. Die offizielle Preisvergabe fand heute (9. September) in Glurns statt.
Die Tiroler Künstlerin Sophia Mairer wurde heute (9. September) vom Landesrat für deutsche Kultur und von Tirols Landeshauptmann und Kulturlandesrat Anton Mattle mit dem Paul-Flora-Preis 2023 ausgezeichnet. Die Preisvergabe fand im Rahmen eines Festaktes im Innenhof des Schallerhauses in Glurns statt, an dem auch Südtirols Landeshauptmann teilnahm.
"Sophia Mairer vertieft sich in die Debatten um unseren Planeten und trägt diese zugleich spielerisch und präzise in den Diskurs der Malerei hinein", heißt es in der Begründung der Jury, die aus zwei Fachpersonen der Länder Tirol und Südtirol (Nina Tabassomi, Innsbruck, und Sabine Gamper, Ritten) und einem Mitglied der Familie Flora (Andreas Flora, Innsbruck - Mals) besteht. "Mairers künstlerische Arbeiten münden in immer neue Versuche, mit diesem traditionellen Medium umzugehen. Mal werden die Malereien Teil von Skulpturen und ihr Träger ist dünnes Papiergewebe, mal gibt es so viele unterschiedliche Perspektiven gleichzeitig, dass das menschliche Auge wie der Körper der Betrachterinnen und Betrachter eingeladen werden, andere Erfahrungen des Schauens und Wahrnehmens zu praktizieren", hob Jury-Mitglied Nina Tabassomi in ihrer Laudatio hervor.
"Der Paul-Flora-Preis ist eine Anerkennung für die langjährige künstlerische Praxis von Sophia Mairer, die uns durch ihre Kunst eine sinnliche Erfahrung des Noch-Nicht ermöglicht", betonte Tirols Landeshauptmann Anton Mattle. "Dieser Erfahrung des Noch-Nicht-Zustands dürfen wir uns mit Mairer annähern, leichtfüßig und schön, tief und komplex." Die Aktualität ihrer Auseinandersetzung sei auch ein für den Paul-Flora-Preis wichtiger Ansatz. Südtirols Kulturlandesrat fasste den Werdegang der Preisträgerin zusammen, "deren Arbeit uns dabei helfen kann, der Vielfalt des Lebendigen zu begegnen. Einer Vielfalt, die uns teilweise auch verborgen bleibt und nur durch das Vorstellen und die Imagination erfassbar ist." Bürgermeister Erich Wallnöfer betonte in seinen Grußworten die große Bedeutung Paul Floras und des von ihm initiierten Preises für die Stadt Glurns. Die Feier wurde mit Kompositionen zeitgenössischer Volksmusik auf der Harmonika stimmungsvoll umrahmt und von der Bürgergenossenschaft Obervinschgau organisatorisch und kulinarisch begleitet.
Einige Werke der Künstlerin werden anlässlich der Preisverleihung im gegenüberliegenden Kulturcafè Salina präsentiert, wo sie noch bis 10. Oktober zu sehen sind. Auch in der Gruppenausstellung play escapes im Spazio CUT in Bozen werden bis 10. Oktober Werke der Künstlerin gezeigt.
Preisträgerin Sophia Mairer
Sophia Mairer wurde 1989 in Innsbruck geboren und wuchs in der Nähe von Telfs auf. Die Preisträgerin, die heute in Wien lebt, studierte Kunstgeschichte an der Universität Wien (2008-2009), Kunst und Kommunikative Praxis, Design, Architektur und Environment für Kunstpädagogik an der Universität für angewandte Kunst in Wien (2009-2015) sowie Bildende Kunst an der Faculdade de Belas Artes da Universidade de Lisboa in Lissabon (2011-2012). 2012-2018 setzte sie ihr Studium der Malerei an der Universität für angewandte Kunst Wien fort. 2017-2018 war sie Co-Lehrende an der Internationalen Sommerakademie in Salzburg und arbeitete 2022-2023 als Assistentin am Institut für Bildende Kunst der Universität für angewandte Kunst in Wien.
Seit 2013 kann Mairer eine rege Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland vorweisen. Ihre Arbeit wurde durch verschiedene Stipendien und Preise ausgezeichnet, und ihre Werke sind bereits in mehreren öffentlichen Sammlungen vertreten.
Über den Paul-Flora-Preis
Der Paul-Flora-Preis wird in Erinnerung an den 2009 verstorbenen Künstler Paul Flora seit 2010 jährlich an eine junge Künstlerin oder einen jungen Künstler aus Tirol oder Südtirol verliehen. Die grenzüberschreitende Auszeichnung versteht sich als Anerkennung von hervorragenden Leistungen in der zeitgenössischen bildenden Kunst und ist mit 10.000 Euro dotiert. 2021 ging der Preis an die Südtiroler Künstlerin Maria Walcher, 2022 an die Tiroler Künstlerin Esther Strauß.
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LPA/red/mpi