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Zivilschutzplanung: Schutz der Bevölkerung weiter stärken
Zivilschutzbehörden, Einsatzorganisationen, Vertretungen der Gemeinden haben am Sitz der Agentur für Bevölkerungsschutz getagt, um sich über die Zivilschutzplanung zu informieren und auszutauschen.
Der Landeszivilschutzplan war am 24. August vom Landeszivilschutzkomitee beschlossen und am 5. September auf Vorschlag des Bevölkerungsschutzlandesrates von der Landesregierung genehmigt worden. Gestern wurden die Produkte und Instrumente der Zivilschutzplanung der Vertretung der Gemeinden und des Regierungskommissariats in Anwesenheit des Bevölkerungsschutzlandesrates vorgestellt. Heute (28. September) hat das Landeswarnzentrum Freiberufler und Technikerinnen sowie die Freiwilligen-Organisationen wie Landesnotfunkgruppe, Südtiroler Berg- und Höhlenrettung, Landesfeuerwehrverband, Weißes Kreuz und Rotes Kreuz in die Aula Zivilschutz an der Drususallee in Bozen geladen, um über den Landeszivilschutzplan zu informieren.
Ziel des Landeszivilschutzplanes ist es, auf Landesebene Ereignisse zu bewältigen, die durch Menschen oder die Natur verursacht werden. Die Ereignisbewältigung ist Teil eines integralen Risikomanagements: Neben Vorhersage und kurzfristiger Vorbereitung umfasst dieses alle Maßnahmen zur Bewältigung einer Krisensituation. Dazu zählen eine transparente Definition der Zuständigkeiten, ein effizientes Informationsmanagement, die Koordinierung von Rettungs- und Hilfsmaßnahmen für die betroffene Bevölkerung, die Wiederinstandsetzung öffentlicher Bauten und Infrastrukturen sowie die Förderung des Wiederaufbaus von beschädigtem und zerstörtem Privateigentum.
"Unser Zivilschutzplan ist ein Dokument, das digital lebt", unterstrich der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger, "er ist eingebettet in ein gesamtes integrales Risikomanagement und hilft uns, laufend besser zu werden. Das System Zivilschutz steht zwar in Südtirol solide da, aber Naturereignisse in Dimensionen, wie wir sie in den vergangenen Wochen in den Nachbarregionen erlebt haben, würden auch konsolidierte Zivilschutzsysteme aus den Angeln heben. Daher gilt: Wir müssen uns gut aufstellen, aufbrechen zu neuen Ufern, nicht müde werden, uns zu verstärken. Dabei beziehen wir auch jede einzelne Bürgerin und jeden einzelnen Bürger ein, verstärken durch Bewusstseinsbildung deren Selbstverantwortung und Selbstschutz und stellen Informationen zur Verfügung, wie sich alle besser vorbereiten und schützen können."
Der Landeszivilschutzplan war in einem Zeitraum von zehn Jahren in einem Prozess der Beteiligung und der schrittweisen Entwicklung ausgearbeitet worden. Der Auftrag, die Ausarbeitung des Konzepts und eine erste Version gehen auf den Zeitraum von 2013 bis 2017 zurück. Zwischen 2018 und 2019 erfolgte im Rahmen einer Workshop-Reihe ein Austausch mit Interessengruppen, um die Struktur, die Grundsätze und den Inhalt des Plans zu definieren, das Einsatzmodell, die Szenarien und die Schutzmaßnahmen zu vertiefen und die Inhalte in Bezug auf Flächen und Gebäude für den Notfall sowie den Schutz von Kulturgütern zu entwickeln. Zwischen 2019 und 2021 wurden die Inhalte geprüft, übersetzt, angepasst und digitalisiert.
Der Landeszivilschutzplan stützt sich auf ein System digitaler Informationen, die über IT-Plattformen, Datenbanken und territoriale Informationssysteme wie den Zivilschutzbrowser und das Multikanal-Kommunikationssystem Nowtice abgerufen werden können. Der Landeszivilschutzplan basiert auf nationalen Notfallplänen und bildet die Grundlage für die Ausarbeitung anderer spezifischer Pläne für verschiedene Ereignisszenarien und die Gemeindezivilschutzpläne.
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LPA/mac