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Psychologische Beratung an Schulen wird weitergeführt
Die Online-Beratungsangebote zur psychologischen Unterstützung von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrpersonen werden auch im kommenden Jahr fortgeführt.
Auch für das Jahr 2024 kann Südtirol – wie bereits im Vorjahr – auf zirka 180.000 Euro staatlicher Geldmittel aus dem "Fonds für die Förderung des Wohlbefindens" zurückgreifen, um psychologische Beratung für Schülerinnen und Schüler zwischen 6 und 18 Jahren, aber auch für deren Eltern und Lehrpersonen anbieten zu können. Die Landesregierung hat am heutigen Dienstag (24. Oktober) das entsprechende Projekt genehmigt.
Psychologische Beratungsangebote für 100.000 Schulkinder, Eltern und Lehrer
Auch aufgrund der Nachwirkungen der Covid-19-Pandemie haben die Anfragen nach psychologischer Unterstützung an den Schulen erheblich zugenommen. Um diesem Bedarf Rechnung zu tragen, wurde 2022 das Projekt "Psychologie für die Schule seitens des Sanitätsbetriebs" umgesetzt, mit dem Ziel, das Angebot an psychologischen Diensten an Südtirols Schulen zu erweitern (LPA hat berichtet). Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die psychologische Unterstützung von Kindern und Jugendlichen sowie von Krebspatientinnen und Krebspatienten im schulpflichtigen Alter gelegt – eine Zielgruppe von rund 100.000 Minderjährigen aller Schulstufen und Bildungsdirektionen.
ADHS und Autismus, Schulabbruch und Umgang mit Emotionen
Im Jahr 2023 wurden im Rahmen des Projektes psychologische Gespräche mit Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrpersonen sowie psychologische Beratung und Fachberatung (Teacher Training) für Lehrpersonen durchgeführt. In rund 1000 Beratungsgesprächen wurde unter anderem Unterstützung zum Umgang mit ADHS- und Autismus-Diagnose, bei Verdacht auf Schulabbruch oder zum Umgang mit Emotionen bei krebskranken Kindern und Jugendlichen geboten. Der Ansatz ist dabei auch ein präventiver, da die Früherkennung von Symptomen unterstützt wird.
Landesweites Gemeinschaftsprojekt zur Förderung der psychischen Gesundheit
Das Projekt wurde ausgearbeitet von der Primarin des landesweiten Dienstes für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Donatella Arcangeli, gemeinsam mit Mariantonietta Mazzoldi vom Psychologischen Dienst des Gesundheitsbezirks Bozen, in Zusammenarbeit mit den Psychologischen Diensten der Gesundheitsbezirke, mit den Schuldirektionen und dem Landesamt für Gesundheitsbetreuung.
Die psychische Gesundheit und niederschwellige Unterstützungsangebote sind dem zuständigen Landesressort ein großes Anliegen: So hatte die Landesregierung auch im Mai dieses Jahres rund 130.000 Euro zusätzliche Geldmittel durch das NISF/INPS bereitgestellt, um mehr Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zum sogenannten Psychologen-Bonus zu ermöglichen. Die Gesamtsumme dieses Fonds beläuft sich für das Land Südtirol auf rund 220.000 Euro.
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LPA/kl