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Projekt "MaaS4SouthTyrol" für gebündeltes Mobilitätsangebot startet
Die Landesregierung beauftragt Sta und NOI Techpark das 2,3 Millionen Euro Pnrr-Projekt "MaaS4SouthTyrol" umzusetzen. Die zentrale digitale Plattform verbessert und integriert die Mobilitätsdienste.
MaaS (Mobility as a Service) beschreibt eine neue Mobilität, die nicht auf das persönliche Fahrzeug ausgerichtet ist, sondern auf geteilte Mobilität und als Dienstleistung, die nach Bedarf genutzt werden kann. Die Landesabteilung Mobilität hat bei einer Ausschreibung des Ministeriums für Infrastruktur und Transporte (MIT) in Rom im Bereich ein Projekt eingereicht, für das Gelder aus dem Aufbaufonds Pnrr vorgesehen sind. Mit 83,8 Punkten kam das Projekt "MaaS4SouthTyrol" auf Platz 1 der von 19 teilnehmenden Regionen eingereichten Projekten. Für die Umsetzung stehen damit rund 2,3 Millionen Euro aus dem Aufbaufonds bereit.
Öffentlichen Personenverkehr für Fahrgäste weiter verbessern
Die Landesregierung hat heute (12. Dezember) das Mobilitätsressort mit der Koordinierung und Leitung des Projektes sowie die Südtiroler Transportstrukturen AG - Sta und den NOI Techpark Bozen mit der Umsetzung des Projektes beauftragt.
"Wir sind stolz darauf, dass unsere Vision mit MaaS4SouthTyrol vom MIT als Sieger des 'MaaS4Italy – 7 Territorien' auserkoren wurde. Durch die nun erhaltenen Fördermittel können wir das digitale Angebot für die Fahrgäste im öffentlichen Personenverkehr in Südtirol weiter verbessern", zeigt sich Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider zufrieden.
Mehr Angebot insgesamt - Probeweise Ruf-Busse
Ziel des Projektes ist es, eine zentrale, digitale Plattform anzulegen, die alle Dienste der öffentlichen Mobilität umfasst und auch Angebote der Intermodalität, beispielsweise Park&Ride Zonen oder Fahrradboxen, beinhaltet. Mit der Südtirolmobil-Plattform gibt es in Südtirol bereits seit Jahren ein solches integratives System, das Züge, Busse und Seilbahnen umfasst. Durch die Integration des MaaS in diese Plattform sollen vor allem die Beziehungen zwischen Unternehmen und Nutzenden (Business-to-Consumer) und das Anbieten von sich ergänzenden Diensten zweier Unternehmen für die Nutzenden (Business-to-Business-to-Consumer) verbessert werden und das Angebot für Nutzerinnen und Nutzer insgesamt ausgebaut werden. Ein erster Schritt soll die Einbindung eines On-demand-Angebotes sein, das Ruf-Busse umfasst.
Diese Ruf-Busse werden probeweise in den Gemeinden Albeins, Lajen, Olang und eingeführt. "Mit den Ruf-Bussen wollen wir ein weiteres Angebot für die öffentliche Mobilität in Südtirol schaffen. Wenn die Tests positiv verlaufen, weiten wir das Angebot auf weitere Gebiete in Südtirol aus", sagt Alfreider.
Eine einzige Karte für alle Mobilitätsangebote
Das Projekt MaaS4SouthTyrol beinhaltet in einem weiteren Schritt die Integration aller Partner des öffentlichen Personenverkehrs in Südtirol in die Plattform und die Aufnahme von Zusatzangeboten wie Parkplätzen, Fahrradboxen, Ladestationen für Elektrofahrzeuge und Fahrräder sowie auch Fahrradverleihe in die Plattform. "Zentral für das Vorhaben ist der seit Jahren sehr gut genutzte SüdtirolPass. PM Maas nochmal journalistisch angepasst. Am Mobilitätszentrum Brixen wurde beispielsweise bereits der Parkplatz in das System mit eingebunden und kann mit dem SüdtirolPass genutzt werden oder auch die Fahrradboxen über die SüdtirolmobilApp gebucht werden und mit dem SüdtirolPass bezahlt werden. Weitere dieser intermodalen Angebote werden nun im Rahmen des MaaS4SouthTyrol folgen", kündigt Alfreider an.
Dienste zusammenfügen - Erste Integration im Frühjahr 2024
"Die Herausforderung in der Integration der Ruf-Busse in unser System liegt einerseits in den Schnittstellen, die verlässlich und standardisiert laufen müssen, sodass verschiedene Unternehmen, welche einen Dienst anbieten werden, die Plattform nutzen können. Für die Nutzerinnen und Nutzer ist es wichtig, dass die Reservierung über die SüdtirolmobilApp ganz einfach ist und die Bezahlung über den SüdtirolPass erfolgt, ohne dass man sich noch irgendwo anmelden muss", erläutert Sta-Generaldirektor Joachim Dejaco. Die Sta nutzt dafür auch den vom NOI Techpark entwickelten Open Data Hub, in dem alle für die Plattform wichtigen Informationen und Daten zusammenlaufen.
Um das Projekt zielführend und fristgerecht abzuschließen wurde nun ein Arbeitstisch eingerichtet, an dem Mobilitätsressort, Sta und NOI Techpark gemeinsam weiter arbeiten.
Eine erste Integration aller Partner des Öffentlichen Personenverkehrs (Sasa, Simobil, Auto Rainer, Holzer, KSM, Kronplatz Mobility, Sad, Trenitalia, Sta) in den Open Data Hub ist für März 2024 geplant. Gleichzeitig werden dann auch Gemeinden wie Bozen und Meran (Angebot von Parkplätzen), PappinSport (Fahrradverleih), CarSharing Südtirol, Neogy - Route220 -Driwe (Ladesäulen E-Autos) und die Brennerautobahn AG (Echtzeitinfos Verkehrsaufkommen, Baustelleninfos usw.) in den Open Data Hub eingebunden.
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LPA/pt/san