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Ökologie, Hochwasserschutz, Naherholung: Neuer Flusspark in Meran
Ein neuer Flusspark im Bereich der Mündung der Passer in die Etsch in Meran wurde heute (4. Juli) offiziell seiner Bestimmung übergeben. Die Wildbachverbauung war maßgeblich an den Arbeiten beteiligt.
"Im Spannungsfeld von Mensch und Natur, von Hochwassersicherheit, Gewässerökologie und Raumnutzung ist es gelungen, ein Projekt in Synergie zwischen allen Beteiligten umzusetzen, die Wildbachverbauung des Landes und die Gemeinde Meran haben hervorragend zusammengearbeitet und stellen nun diesen 12.000 Quadratmeter umfassenden Flusspark mit Zugängen zum und Freiräumen am Wasser der Bevölkerung zur Verfügung", unterstreicht Bevölkerungsschutzlandesrat und Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Das Flusspark-Projekt hat seinen Ursprung im Interreg-Projekt "Ortsgerechte Gestaltung - Freiräume am Wasser" in den Jahren 2009 bis 2012: "Dieses Interreg-Projekt gab den Anstoß, einen Flusspark an der Mündung der Passer in die Etsch umzusetzen", erklärt der Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung in der Agentur für Bevölkerungsschutz Fabio De Polo.
"Mit diesem Projekt wurden gleich mehrere wichtige Anliegen realisiert", unterstreicht der stellvertretende Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Willigis Gallmetzer: "Neben der Verstärkung des Hochwasserschutzes für Meran und der Verbesserung der gewässerökologischen Situation wurde gleichzeitig ein Naherholungsgebiet für die Bevölkerung geschaffen."
Die Realisierung dieses Projektes begann 2017, fasst der Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung West Peter Egger zusammen: In Abstimmung mit der Gemeinde und der Stadtgärtnerei Meran wurde zunächst eine Bodenanalyse durchgeführt, da der Mündungsbereich von verschiedenen Unternehmen zur Bauschuttablagerung verwendet worden war. Der Bautrupp mit Vorarbeiter Konrad Hofer begann im Herbst 2021 mit den Bonifizierungs- und Revitalisierungsarbeiten an der Passer und des Haarwaals nach einer Projektidee von Thomas Thaler; nach der Pensionierung von Konrad Hofer übernahm Vorarbeiter Thomas Pichler.
Aus gewässerökologischer Sicht konnte die Fischpassierbarkeit der Passer ab der Mündung für alle heimischen Fischarten im Stadtbereich wieder hergestellt und das Flussbett naturnah strukturiert werden. Das Bachbett des Haarwaals wurde unterhalb der MeBo-Brücke auf dem Gelände der Gemeinde um rund 130 Meter verlängert, um wertvollen Kleingewässerlebensraum zurückzugewinnen. "Dabei wurde der Bachlauf so angelegt, dass zwischen dem Etschufer und dem neuen Bachlauf eine rund 1500 Quadratmeter große Inselfläche entstand, die mit heimischen Sträuchern bepflanzt und zur Gänze der Natur überlassen wurde", berichtet Peter Hecher, der die gewässerökologische Begleitplanung und Betreuung durchgeführt hat. In Zusammenarbeit mit Andreas Riedl vom zuständigen Fischereiverein Passerfischer Stodtboch konnte 2021 mit Mitteln aus dem Fischereifonds eine durchströmte Fischhälterung für heimische Mutterfische zur Aufzucht von Fischen am Haarwaal errichtet werden.
Die Wildbachverbauung hat die Arbeiten 2022 abgeschlossen. In das Projekt wurden vonseiten der Wildbachverbauung 200.000 Euro investiert.
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LPA/mac