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LR Theiner zum Tag der Senioren am 1. Oktober: "Hilfe dort bieten, wo gefordert"

(LPA) Morgen, 1. Oktober, wird der internationale Tag der Senioren begangen. Soziallandesrat Richard Theiner appelliert in diesem Zusammenhang an "Angehörige, Nachbarn und die gesamte Gemeinschaft", ihren Anteil gegen die Vereinsamung älterer Menschen zu leisten. Die öffentliche Hand sorge für die entsprechenden Rahmenbedingungen.

In einer Leistungsgesellschaft verliere die Solidarität zwischen den Generationen immer mehr an Bedeutung. Nimmt die Leistungsfähigkeit ab, drohe den älteren Menschen vielfach die Vereinsamung. "Hier ist die Hilfe von Angehörigen, der Nachbarschaft und der gesamten Gemeinschaft gefragt, um diesem Phänomen entgegenzuwirken", so der Aufruf von Landesrat Theiner. Er erinnert auch an die Tätigkeit der 180 - fast ausschließlich ehrenamtlich organisierten - Altenclubs Südtirols, die verschiedene Hilfeleistungen in Bedarfsituationen anbieten und gleichzeitig ein beliebter Treffpunkt für ältere Menschen seien.

"Es ist hingegen die Aufgabe der Verwaltung, günstige Rahmenbedingungen für das Wohlergehen der älteren Menschen zu schaffen, um gesundheitliches Wohlergehen, ein unabhängiges Leben, gesellschaftliche Teilnahme, Schutz und Sicherheit, Selbstverwirklichung und ein Leben in Würde zu ermöglichen", so Theiner. Wichtig sei darüber hinaus eine entsprechende Sensibilisierung der ganzen Gesellschaft. "Hilfen sollen dort geboten werden, wo sie auch gefordert sind", erklärt der Soziallandesrat. "Die Erhaltung von Autonomie und Unabhängigkeit ist älteren Menschen ein Anliegen, sie wollen das Leben selbst meistern."

Notwendige Hilfestellungen würden nicht nur wirtschaftliche Aspekte betreffen, sondern auch die Schaffung von geeigneten Infrastrukturen und Diensten. "Weiters gehören die Sicherung des sozialen Mindesteinkommens dazu, das Begleitgeld für Personen mit Behinderungen, das Pflegegeld, Beiträge für Telefonanschlüsse sowie die Benützung des Hausnotrufdienstes und die Ermäßigung bei Benützung der öffentlichen Buslinien sind einige wirtschaftliche Maßnahmen, die ältere Menschen in Anspruch nehmen können", so Theiner. Nicht mehr wegzudenken sei auch der Hauspflegedienst für die soziale und gesundheitliche Betreuung, der laut Theiner noch weiter ausgebaut werden soll.

"Länger leben bedeutet nicht zwangläufig, krank oder gebrechlich zu werden. Dank einer besseren medizinischen Versorgung können sich ältere Menschen oft lange einer guten Gesundheit erfreuen und bis in hohes Alter aktiv sein", so der Landesrat. Ihnen dank entsprechend gestalteter Wohnungen auch möglichst viel Autonomie zu bieten, dies lernen derzeit Mitarbeiter im Sozialbereich und Planer im Rahmen einer von der Sozialabteilung des Landes angebotenen Ausbildung im Bereich Wohnberatung für Senioren. Die Ausbildung steht unter der Schirmherrschaft der Kammer der Architekten, Raumplaner, Landschaftsplaner und Denkmalpfleger der Provinz Bozen und wird aus Mitteln des EU-Programms INTERREG III A Italien-Österreich finanziert.

"Es ist eine Tatsache, dass aufgrund der demographischen und gesundheitlichen Entwicklung die Zahl der hilfs- und pflegebedürftigen älteren Menschen auch bei uns steigen wird. Jenen Menschen, die daheim oder in den Alters- und Pflegeheimen betreut werden, müssen geeignete Dienstleistungen angeboten werden. Vorrangig sind hier die Weiterentwicklung der zuständigen Dienste und die Professionalisierung in sozialer und gesundheitlicher Hinsicht", so Landesrat Theiner abschließend.

chr