News

Kariesprophylaxe bei Schülern: Projekt und Ergebnisse heute vorgestellt

(LPA) Mehr als 6100 Grundschüler wurden im Vorjahr einer kostenlosen Kariesuntersuchung unterzogen. Die Ergebnisse beeindrucken: Fast sechs von zehn Kindern weisen gesunde Zähne auf. Damit dies so bleibt, wird das Kariesvorsorge-Projekt in den Schulen auch in diesem Schuljahr fortgeführt.

LR Theiner (2.v.l.) konnte heute das erfolgreiche Karies-Projekt vorstellen
121 Zahnärzte waren im Vorjahr in den ersten und zweiten Grundschulklassen im Land unterwegs, um die Kinder einer freiwilligen und kostenlosen Kariesuntersuchung zu unterziehen. Gesundheitslandesrat Richard Theiner konnte die Ergebnisse dieser Reihenuntersuchungen heute im Rahmen einer Pressekonferenz vorstellen. Demnach sind die Zähne von immerhin 57,34 Prozent der Kinder gesund, während bei 42,66 Prozent der Untersuchten Kariesspuren festgestellt werden mussten. Nimmt man allein die untersuchten Grundschüler der ersten Klassen, steigt der Prozentsatz der Kariesfreien sogar auf 60 Prozent.

Im internationalen Vergleich stehen Südtirols Kinder mit diesem Ergebnis ziemlich gut da. So hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Ziel für das Jahr 2000 festgelegt, dass mindestens jedes zweite Kind im Alter von sechs Jahren kariesfrei sein sollte. Unterstrichen wird das gute Ergebnis in Südtirol noch durch die aus dem Kanton Basel bzw. aus dem Bundesland Sachsen bekannten Zahlen: So sind in Basel 53 Prozent der Untersuchten kariesfrei, in Sachsen sogar nur 42 Prozent.

Wenn man von Südtiroler Zahlen spricht, muss man sich allerdings vor Augen halten, dass diese von Sanitätsbetrieb zu Sanitätsbetrieb variieren, und zwar durchaus augenscheinlich. Demnach kommen die besten Ergebnisse aus Bozen, wo 65 Prozent der Kinder kariesfrei waren, gefolgt von Brixen (61 Prozent) sowie Meran und Bruneck (je 54 Prozent).

Festgestellt wurde auch, dass immerhin 60 Prozent der Erst- und Zweitklässler sich zweimal täglich die Zähne putzen. Allerdings gibt auch jeder vierte Schüler an, nur am Abend zu putzen, während drei Prozent sich ums Zähneputzen gar nicht kümmern.

Nach dem Erfolg im Vorjahr wird die Aktion der Kariesvorsorge des Landesgesundheitsressorts in Zusammenarbeit mit der Ärzte- und Zahnärztekammer und den Sanitätsbetrieben auch im heurigen Schuljahr fortgeführt. Der Ablauf sieht so aus, dass die Eltern zunächst schriftlich ihr Einverständnis zu einer Untersuchung geben müssen. Die Zahnärzte kommen dann in Begleitung einer Assistentin direkt in die Schulen und klären die Schüler der ersten und zweiten Klassen mit Hilfe einer leicht verständlichen Broschüre über die Kariesvorsorge auf, bevor alle Schüler einer Untersuchung unterzogen werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden den Eltern in einem verschlossenen Umschlag zur Kenntnis gebracht.

chr

Bildergalerie