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Wildbachverbauung: Gefahrenzone am Naifbach in Obermais entschärft

Ein verstärkter Hochwasserschutz und ein neuer Geh- und Radweg - das haben Land und Gemeinde Meran gemeinsam am Naifbach verwirklicht und heute vorgestellt.

Der neue Geh- und Radweg auf dem ausgebauten Naifdamm - Foto: Gemeinde Meran/Lukas Elsler

Um der Hochwassergefahr vorzubeugen, hat das Landesamt für Wildbachverbauung den Naifdamm in Obermais erhöht und verstärkt. Die Stadtgemeinde Meran hat die Gelegenheit genutzt, das Fuß- und Radwegenetz der Stadt um einen wichtigen Abschnitt zu erweitern.

Zum Abschluss der Arbeiten fanden sich heute Vormittag (2. Juli) der gesamte Meraner Gemeindeausschuss rund um Bürgermeister Paul Rösch und Vertreter der Landesagentur für Bevölkerungsschutz in Obermais ein. Der Direktor im Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd, Peter Egger, stellte dabei die Hochwasserschutzarbeiten der Öffentlichkeit vor.

Schutz vor Hochwassergefahr

Das Umland des Naifbaches in Obermais mit dem Fußballplatz an der Lahn, mehreren Wohngebäuden und den Parkplätzen der Gärten von Schloss Trauttmansdorff und des Touriseums sind im Gefahrenzonenplan der Gemeinde Meran als rote beziehungsweise blaue Zone ausgewiesen, was mit der Hochwassergefahr zusammenhängt. "Die Gefahr geht von einem 300-jährlichen Hochwasser aus", erläuterte heute Amtsdirektor Egger. Um diese Gefahrenzone zu entschärfen, habe das Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd zwischen der St.-Valentins-Brücke und dem Schießstand in Obermais am Naifbach Schutzmaßnahmen im Wert von 130.000 Euro gesetzt.

So wurde im vergangenen Jahr der orografisch linke Naifdamm in einem 350 Meter langem Abschnitt mit Hilfe einer Mauer aus Zyklopensteinen und Beton um einen Meter erhöht. Am unteren Ende des Fußballplatzes musste auf einer Länge von 40 Metern die Mauer abgebrochen und eine neue aus Stahlbeton gebaut werden, um die ursprüngliche und vorgeschriebene Größe des Fußballfeldes beibehalten zu können. Ein Betonkranz auf der sogenannten Dammkrone, der Oberseite des Dammes, sorgt für einen sauberen Mauerabschluss.

"Dieses Baudetail war wichtig, da die Stadtgemeinde Meran im Anschluss an unsere Arbeiten auf der Dammkrone den bestehenden Fuß- und Radweg zwischen dem Sportplatz und den Gärten von Trauttmansdorff ausbauen wollte, um einen sicheren Weg für Fußgänger und Radfahrer fernab der vielbefahrenen Landesstraße zu schaffen", erklärt Amtsdirektor Egger.

Rohr- und Stromleitungen sowie die Schächte für die Beleuchtung des Fuß- und Radweges, der auf dem maximal dreieinhalb Meter breiten Damm verläuft, wurden von Vorarbeiter Manfred Tschöll und seinem Bautrupp verlegt. Im Anschluss daran konnte die Stadtgemeinde Meran mit der Errichtung des Fuß- und Radweges beginnen.

Fuß- und Radwegenetz erweitert

Bürgermeister Rösch bedankt sich im Namen der gesamten Gemeinde für die "hervorragende Zusammenarbeit" mit dem Landesamt: "Diese beispielhafte Zusammenarbeit und die Bündelung der verfügbaren Ressourcen haben uns zu einem gemeinsamen Ergebnis geführt, das der gesamten Stadt zum Vorteil gereicht." Nach Abschluss der Schutzbauten errichtete die Gemeinde auf der Dammkrone einen etwa drei Meter breiten und 350 Meter langen Fuß- und Radweg, der die St.-Valentin-Straße mit dem Parkplatz des Fußballplatzes an der Lahn verbindet.

"Der neue Weg verläuft in absoluter Sicherheit abseits der Landesstraße und fast malerisch im Grünen und bindet mit der Sportzone Obermais eine wichtige Infrastruktur an das bestehende Wegenetz an: ein weiterer Schritt beim Ausbau des Rad- und Fußwegenetzes unserer Stadt", unterstrich Stadträtin Madeleine Rohrer.

"Der Weg ist eine würdige Fortsetzung des bestehenden Sissi-Weges. Gerade bei Konzerten in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff wird er den BesucherInnen einen guten Dienst erweisen, weil sie nicht mehr entlang der Straße zu ihren Autos zurückkehren müssen", sagte Stadträtin Gabi Strohmer. Aus diesem Grund hätten sich auch die Gärten von Schloss Trauttmansdorff mit 250.000 Euro am Projekt beteiligt.

Entlang des gesamten Weges wurden vom Meraner Bauhof Geländer aufgestellt, die in Machart und Farbe an die historischen Geländer in der Innenstadt erinnern. Auch die von den Meraner Stadtwerken installierten Laternen mit energiesparender LED-Beleuchtung erinnern an die historischen Modelle. Für die Asphaltierung wurde ein ockerfarbener Asphalt verwendet, der das Landschaftsbild weniger beeinträchtigt als jener in schwarzer Farbe. Die neue Asphaltfarbe soll in Zukunft für alle mit dem Fahrrad befahrbaren Wege in der Gemeinde Meran verwendet werden.

LPA

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