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Internationales Projekt über Ökosystem Alpenflüsse mündet in Abschluss

Mit einem Kongress an der Eurac und einer Exkursion wird am Mittwoch (2. Oktober) und Donnerstag (3. Oktober) das Interreg-Projekt HyMoCARES abgeschlossen.

Revitalisierter Abschnitt am Zusammenfluss Talfer-Eisack: vielfältige ökologische Funktionen und verbesserter städtischer Naherholungsraum. Foto: LPA/Agentur für Bevölkerungsschutz

Alpenflüsse und ihre Funktion als Ökosystem sind Inhalt eines internationalen Projektes, an dem die Agentur für Bevölkerungsschutz in den vergangenen drei Jahren federführend beteiligt war. In zwölf Testgebieten an Alpenflüssen in den sechs Partnerstaaten wurden Gewässerstruktur und Ökosystemfunktionen erhoben: in Südtirol an Talfer und Eisack bei Bozen sowie an der Etsch. Die Ergebnisse aus dem Projekt mit Berichten, Studien, Anleitungen sollen zum Schutz, zur Erhaltung und zur Verbesserung alpiner Gewässerökosysteme beitragen. Mit dem Wissen um die vielfäligen Funktionen der Flüsse können diese besser geschützt und in Zukunft so gestaltet werden, dass sie Lebensadern in der Landschaft werden und nicht nur Kanäle zur Hochwasserabfuhr.

Ziel dieses Projektes war es, die Funktionen der Alpenflüsse als Ökosysteme gesamtheitlich zu betrachten und die neu gewonnenen Erkenntnisse in Planungen und in die Praxis zu übertragen. Wie Projektmanager Nicola Marangoni und Projektkoordinator Willigis Gallmetzer von der Landesagentur für Bevölkerungsschutz in Bozen erklären, richtete sich das besondere Augenmerk auf die vielfältigen Gewässerstrukturen, die durch Sedimente, Geschiebe, Geröll oder Totholz geschaffen werden. Dies prägt das Erscheinungsbild der Alpenflüsse von ihrem Ursprung bis zum Meer. Die Alpenflüsse mit ihren abwechslungsreichen Landschaften begünstigen hohe Biodiversität und auch das menschliche Wohlbefinden.

Nun wird über die Untersuchungen Resümee gezogen. Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler wird mit dem Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger die Abschlusskonferenz des Interreg-Projektes HyMoCARES eröffnen, und zwar

am Mittwoch, dem 2. Oktober,

um 9.30 Uhr

an der Eurac

in Bozen, Drususallee 1.

Am Vormittag stehen Vorträge auf dem Programm; am Nachmittag werden von 14 bis 18 Uhr Ergebnisse der Untersuchungen im Rahmen des Projektes vorgestellt. Am Folgetag (Donnerstag, 3. Oktober) ist eine Exkursion zur Talfer und zum Eisack geplant. An Talfer und Eisack im Raum Bozen wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Revitalisierungsmaßnahmen mit den sogenannten Umweltgeldern duchgeführt. So wurden Wildbachsperren fischpassierbar gemacht, Geschiebe und Sediment können transportiert werden, und die Talfer ist auch im Stadtbereich wieder attraktiv für Kanuten.

Das Projekt HyMoCARES

Das von der EU geförderte Projekt HyMoCARES aus dem Interreg-Programm Alpine Space steht für "HydroMorphological assessment and management at basin scale for the Conservation of Alpine Rivers and related Ecosystem Services", also Erhebung, Management und Erhaltung von Alpenflüssen und deren Funktionen als Ökosystem.

Die Agentur für Bevölkerungsschutz führte als Leadpartner das Partnerschaftskonsortium der 13 Partner und 37 Beobachter an. Partner waren Behörden aus Provinzen, Regionen und Ländern von sechs Alpenstaaten sowie namhafte Forschungseinrichtungen wie etwa die Universität für Bodenkultur BoKu Wien, das Forschungsinstitut für Gewässerökologie und Binnenfischerei IGB Berlin, das französische Institut national de recherche en sciences et technologies pour l'environnement et l'agriculture IRSTEA und die Eidgenössische Technische Hochschule ETH Zürich. Beteiligt waren zudem Umweltorganisationen wie der Landesfischereiverband Bayern und das Centro Italiano per la Riqualificazione Fluviale CIRF. Aus Italien nahmen neben der Agentur für Bevölkerungsschutz auch die Wildbachverbauung des Landes Trentino und die Flussgebietseinheit der Östlichen Alpen (Distretto delle Alpi Orientali) als Projektpartner teil.

Mehr Informationen gibt's auf der HyMoCares-Homepage.

mac

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