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Bewusstseinsbildung durch Zivilschutz-Probealarm am 10. Oktober - Bevölkerungsschutz | 04.10.2019

Wenn am Donnerstag nächster Woche, dem 10. Oktober, kurz nach 10 Uhr eine Minute lang alle Sirenen in ganz Südtirol aufheulen, dann handelt es sich um einen Probealarm.

Diese bei der Langen Nacht der Forschung ausgestellte Sirene der Berufsfeuerwehr ist das mobile Modell, das etwa bei Bombenentschärfungen verwendet wird. Foto: LPA/Maja Clara

Am kommenden Donnerstag, dem 10. Oktober, werden um circa 10 nach 10 Uhr in ganz Südtirol eine Minute lang Sirenen zu hören sein. Mit diesem Probealarm soll die Funktionstüchtigkeit des Alarmierungsnetzes getestet und die Bevölkerung mit dem Zivilschutzsignal vertraut gemacht werden. 

Die Sirenensignale in Südtirol

Eine Alarmierung der Bevölkerung erfolgt über ein flächendeckendes, zentral gesteuertes Netz von Sirenen und ist in ganz Südtirol hörbar, berichtet der Direktor des Amtes für Zivilschutz Günther Walcher. Es gibt drei unterschiedliche Signale: Die wöchentliche, landesweite Sirenenprobe mit einem 15 Sekunden langen Dauerton wird immer samstags kurz vor 12 Uhr durchgeführt. Der Feuerwehralarm hingegen besteht aus einem dreimaligen 15 Sekunden langen Dauerton, unterbrochen von zweimaliger 7 Sekunden dauernder Pause. Der Zivilschutzalarm schließlich ist ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton ohne Pausen.

Zivilschutzprobealarm am 10. Oktober um 10 nach 10 Uhr

Eben dieses einheitliche Zivilschutzsignal mit seinem auf- und abschwellenden Heulton wird am Donnerstag kommender Woche, dem 10. Oktober, nach 10 Uhr landesweit über alle rund 550 Sirenen in den neun Feuerwehrbezirken in Südtirol zu hören sein. Dieser Probealarm, unterstreicht der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger, dient neben dem Aufdecken von eventuellen technischen Mängeln vor allem der Bewusstseinsbildung, er soll die Bevölkerung mit dem Zivilschutzsignal vertraut machen und damit verbunden mit dem Verhalten, das nach dem Ertönen des Zivilschutzalarms erfolgen soll: Im Falle eines Zivilschutzalarms sollte möglichst schnell ein Gebäude aufgesucht werden, Fenster und Türen sollen geschlossen, Lüftungen ausgeschaltet werden. Anschließend sollen Radio oder Fernseher eingeschaltet werden, da dort das Bevölkerungsinformationssystem auf Sendung geht. Auch im Bürgernetz wird informiert. Die Laufschrift - diesmal mit dem Hinweis, dass es sich um einen Probealarm handelt - wird auch in den über die Rundfunkanstalt Südtirol RAS ausgestrahlten ausländischen Fernsehsendern zu sehen sein.

Auf keinen Fall soll während dieser Probe die einheitliche Notrufnummer 112 oder eine andere Notrufnummer angerufen werden.

Bisher, berichtet Amtsdirektor Walcher, bestand in Südtirol noch niemals der Bedarf einer landesweiten Alarmierung.

Zivilschutzwoche nun jährlich ab 13. Oktober

Der Zivilschutzprobealarm wurde in Südtirol zum letzten Mal vor drei Jahren durchgeführt, nun soll dies jährlich erfolgen. Heuer bildet er den Auftakt zu einer größeren Aktion, der Zivilschutzwoche, die italienweit und auch bei uns zum ersten Mal durchgeführt wird. Ab heuer soll sie jedes Jahr am 13. Oktober beginnen, dem internationalen Tag der Katastrophenvorbeugung.

LPA