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Zivilschutzwoche: Besichtigung von Bauwerken der Wildbachverbauung - Bevölkerungsschutz | 12.10.2019
In der kommenden Zivilschutzwoche ist die Bevölkerung vom 14. bis 18. Oktober zur Besichtigung von Bauwerken in den vier Zonen der Wildbach- und Lawinenverbauung eingeladen
Die Baustelle des Amtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord oberhalb des Bombenbrüggeles über den Eisack im Brixner Stadtteil Zinggen zählt zu jenen, die in der Zivilschutzwoche besichtigt werden können. (Foto: LPA/Maja Clara)
Am 13. Oktober, dem internationalen Tag der Katastrophenvorbeugung, beginnt die italienweit ausgerufene Zivilschutzwoche. In Südtirol beteiligt sich die Landesagentur für Bevölkerungsschutz mit verschiedenen Aktionen. Dazu zählen die Besichtigungen von Schutzbauwerken in den vier Zonen der Wildbachverbauung und Lawinenverbauung unter dem Motto "Schutz des Lebensraumes".
Bedeutung der vorbeugenden Arbeiten
"Wir wollen damit", unterstreicht der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger, "darauf aufmerksam machen, wie wichtig die vorbeugenden Arbeiten für den Schutz der Bevölkerung sind. Zudem wollen wir allen Bürgerinnen und Bürger bewusst machen, sich selbst als Teil des Zivilschutzes zu fühlen".
14. Oktober: Ablenkdamm am Rieper Bach in Antholz-Mittertal
Am Montag, 14. Oktober, wird zwischen 14.30 und 16.30 Uhr zur Besichtigung der Baustelle am Rieper Bach in Antholz-Mittertal geladen. 2,25 Millionen Euro wurden in den Schutz von Antholz-Mittertal investiert, das zu großen Teilen in der blauen oder roten Gefahrenzone liegt. Um die Gefahr vor Muren einzudämmen, hat das Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Rasen-Antholz ein Projekt erarbeitet, das aus dem regionalen Einheitsfonds (Fondo Unico Regionale) finanziert wird. Seit Frühjahr vergangenen Jahres haben die Mitarbeiter des Amtes oberhalb der Siedlung einen sieben bis acht Meter hohen und über 300 Meter langen Ablenkdamm errichtet. Am Nordwestrand des Dorfes mündet er in ein Ablagerungsbecken, das bis zu 24.000 Kubikmeter Material zurückhalten kann.
15. Oktober: Hochwasserschutz am Eisack in Brixen
Am Dienstag, 15. Oktober, können sich Besucher von 14.00 bis 15.30 Uhr ein Bild davon machen, wie sich das Amt für Wildbach- und Lawinenschutzverbauung Nord am Eisack für den Hochwasserschutz der Stadt Brixen eingesetzt hat: Im zweiten Baulos wurden im Stadtteil Zinggen am nördlichen Stadtrand die Ufermauern auf beiden Flussseiten teilweise abgebrochen und neu errichtet, die Mauer zwischen dem Fluss und dem Gehweg wurde auf eine durchgängige Höhe von einem Meter gebracht. Durch Flachwasserbuhnen und Tiefenrinnen wurde die gewässerökologische Situation verbessert, zudem entstand eine Naherholungszone. Die Kosten für die bisherigen Arbeiten belaufen sich auf eine Million Euro.
16. Oktober: Rückhaltesperre im Montaner Bach
Am Mittwoch, 16. Oktober, steht von 10.00 bis 12.00 Uhr die Besichtigung der Rückhaltesperre am Montaner Bach auf dem Programm: Oberhalb von Schloss Enn hat das Amt für Wildbach- und Lawinenschutzverbauung Süd ein Geschieberückhaltebecken mit einem Fassungsvermögen von 30.000 Kubikmetern gebaut. Damit schützen nun vier Rückhaltebecken das Dorf Montan vor Muren. Im Verlauf der Arbeiten wurden bestehende Sperren abgebrochen und drei neue Einlaufsperren errichtet. Außerdem wurden die Bachufer durch neue Mauern gesichert. In das Projekt wurden 1,4 Millionen Euro investiert.
18. Oktober: Hochwasserschutz im Vetzaner Bach
Am Freitag, dem 18. Oktober, werden von 15.00 bis 16.30 Uhr bei der obersten Brücke über den Vetzaner Bach in der Gemeinde Schlanders die Maßnahmen zum Hochwasserschutz von Vetzan und Goldrain vorgestellt. Das Amt für Wildbach- und Lawinenschutzverbauung West saniert derzeit die Steinmauer der Künette auf der Innenseite und verstärkt die Außenseite durch die Aufschüttung eines Erddamms. Das Erdmaterial stammt aus dem Rückhaltebecken im Mündungsbereich der Etsch in der Nähe des Vetzaner Gewerbegebietes.
Gemeindeleitstelle und Gemeindezivilschutzplan
Im Zuge dieser Besichtigungen werden die Bürgermeister als oberste Zivilschutzbehörde ihrer Gemeinde die Gemeindeleitstelle einberufen. Diese hat im Katastrophenfall die Aufgabe, die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen in der Umsetzung von Zivilschutzmaßnahmen zu unterstützen. Die dafür erforderlichen und verfügbaren Ressourcen, Notunterkünfte und Einrichtungen für Rettungseinsätze sind im Gemeindezivilschutzplan angeführt.
LPA/LPA