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Coronavirus: Informationstreffen mit den Gemeinden
Die Lage in Südtirol angesichts des Coronavirus biete keinen Anlass zu Beunruhigung oder Panik. Das betonten Spitzenvertreter von Land, Bevölkerungsschutz und Gesundheitswesen gegenüber den Gemeinden.
Um die aktuell herrschende Verunsicherung im Zusammenhang mit dem Coronavirus und einer möglichen Covid-19-Erkrankung einzudämmen, hat Landeshauptmann Arno Kompatscher die Bürgermeister der Südtiroler Gemeinden heute (27. Februar) Vormittag zu einem Informationstreffen in den NOI Techpark in Bozen Süd geladen. Mehr als 90 Bürgermeister nahmen die Einladung zu dem Treffen an, bei dem auch die Landesräte für Bevölkerungsschutz, Arnold Schuler, für Gesundheit, Thomas Widmann, sowie der Generaldirektor des Sanitätsbetriebs, Florian Zerzer, gemeinsam Gesundheitsdirektor Pierpaolo Bertoli und dem Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz, Rudolf Pollinger, anwesend waren.
Achtsamkeit ja, Panikmache nein
Es sei wichtig, betonte der Landeshauptmann, gut informiert und achtsam zu sein, aber Beunruhigung oder gar Panik zu verbreiten sei nicht angebracht. "Wir haben derzeit einen einzigen bestätigten Infektionsfall. Der Person geht es gut. Die Lage in Südtirol gibt keinen Anlass zur Besorgnis. Bevölkerungsschutz und Gesundheitsbehörde arbeiten professionell und vorausschauend", betonte Landeshauptmann Kompatscher. Natürlich handle es sich beim neuen Coronavirus nicht um ein einfaches Grippevirus, aber es gebe keinen Grund zur Panik oder zu restriktiveren Maßnahmen. Die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen "als erste und wichtige Bezugspunkte für die Bevölkerung in der jeweiligen Gemeinde" rief der Landeshauptmann zu einer korrekten Information insbesondere im Hinblick auf die Vorbeugemaßnahmen auf.
Landesrat Schuler erinnerte daran, dass "die Situation im Zusammenhang mit Covid-19 rund um die Uhr durch das Lagezentrum überwacht" werde. Landesrat Widmann verwies darauf, dass "der Südtiroler Gesundheitsdienst auf alle Eventualitäten vorbereitet" sei und mit den richtigen und auf die tatsächlichen Erfordernisse abgestimmten Maßnahmen reagiere.
Ein bestätigter Fall von 13 Verdachtsfällen
"Um das Risiko eines Virusausbruchs zu vermeiden und eine mögliche Infektionskette zu unterbrechen, isolieren wir Menschen, die mit infizierten Personen in Kontakt gekommen sind", sagte Generaldirektor Zerzer. Er verwies darauf, dass Personen, die eine Isolation verweigerten, mit strafrechtlichen Folgen rechnen müssten.
Sanitätsdirektor Bertoli erklärte, dass in Südtirol bisher von insgesamt 13 Verdachtsfällen nur einer positiv sei. "Sollte ein Verdachtsfall auftreten, so wird die Einheitliche Notrufnummer 112 alarmiert und der Patient wird in die Abteilung für Infektionskrankheiten des Krankenhauses Bozen transportiert, ohne die Notaufnahme zu durchlaufen", schilderte Bertoli die Abläufe. Agenturdirektor Pollinger erinnerte schließlich die Bürgermeister an den Landesplan für Katastrophenschutz, "der strukturierte und geregelte Maßnahmen in Abhängigkeit der jeweiligen Situation vorsieht".
LPA/jw