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Coronavirus: Sozialpartner wollen Südtirol-Paket schnüren
Mit einem gemeinsamen Maßnahmenpaket wollen Wirtschaftsverbände, Gewerkschaften und Landesverwaltung auf die Auswirkungen von COVID-19 reagieren, sobald das staatliche Regierungsdekret in Kraft ist.
Um Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Tourismus vor negativen Auswirkungen durch die Ausbreitung des Coronavirus zu schützen, hat die Landesregierung heute (6. März) im Landhaus 1 in Bozen mit den Sozialpartnern nach geeigenten Antworten gesucht. Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften verständigten sich mit den Regierungsvertretern darauf, das von der Regierung für kommende Woche angekündigte milliardenschwere Maßnahmenpaket durch eigene Initiativen zugunsten der Wirtschaft, des Tourismus, der Arbeitnehmenden und der Familien zu ergänzen.
"Südtirol hat die Kraft und verfügt über eigene Instrumente und Möglichkeiten, um in dieser Situation angemessen zu reagieren", betonte bei dem heutigen Treffen Landeshauptmann Arno Kompatscher. "Heute ist noch nicht der Zeitpunkt, um konkrete Maßnahmen auf lokaler Ebene zu ergreifen", erklärte der Landeshauptmann, man dürfe aber keine Zeit verlieren, sondern müsse sofort mit der Bestandsaufnahme beginnen. "Gemeinsam mit den Sozialpartnern müssen wir uns auf die Maßnahmen einigen, die zu ergreifen sind, sobald die Regierung in Rom ihr Maßnahmenpaket geschnürt hat."
"Wir befinden uns in einer außerordentlichen Situation, die außerordentliche Maßnahmen und einen außerordentlichen Zusammenhalt der Sozialpartner erfordert", erklärte Landesrat Philipp Achammer. Er verwies darauf, dass die lokale Wirtschaft neben dem breiten Spektrum an staatlichen Maßnahmen, welche die Regierung für die kommende Woche angekündigt hat, mit zusätzlicher, zielgerichteter Unterstützung durch das Land rechnen könne.
Im Rahmen der heutigen Aussprache im Innenhof des Landhauses 1, an der Spitzenvertreter der Handelskammer, der Wirtschaftsverbände und der Gewerkschaften sowie die Landesregierung teilnahmen, wurden die derzeitige Lage und die dynamischen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus aufgezeigt. "Es ist wahrscheinlich, dass sich das Coronavirus in Südtirol, Italien und Europa weiter ausbreiten wird. Nur wenn wir gemeinsam und solidarisch handeln, können wir dieser globalen Herausforderung bestmöglich begegnen", betonte Landeshauptmann Kompatscher.
LPA/sf/jw