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Bevölkerungsschutz zum Coronavirus: "Die Lage ernst nehmen!"
Die Agentur für Bevölkerungsschutz ruft auf: Aktuelle Lage ernst nehmen und Anweisungen der Behörden befolgen. Die Einschränkungen im öffentlichen und privaten Leben seien hart, aber absolut nötig.
Die Agentur für Bevölkerungsschutz ruft dazu auf, die aktuelle Lage ernst zu nehmen. Es gehe jetzt für uns alle darum, sich und andere vor einer Infektion zu schützen.
Zuhause nur aus wirklich wichtigen Gründen verlassen
Der Aufruf an die Bevölkerung ist und bleibt derselbe: Zuhause bleiben und sein Heim nur aus wirklich wichtigen Gründen verlassen. Dazu zählen die Hin- und Rückfahrt zum Arbeitsplatz, nicht aufschiebbare Arzttermine, Notsituationen wie die Pflege älterer oder kranker Familienangehöriger oder die Rückkehr zum Wohnort oder Wohnsitz. Alle notwendigen Besorgungen sind im möglichst nahen Umfeld zu erledigen. Sowohl Dienstleister als auch Kunden haben die vorgeschriebenen Hygiene- und Verhaltensregeln ausnahmslos zu befolgen. Die Einhaltung dieser Maßnahmen wird von den Ordnungskräften bereits seit gestern kontrolliert. Die Kontrollen werden insbesondere im Dolomitengebiet in den kommenden Tagen weiter verstärkt.
Corona-Straßenkontrollen angelaufen
In diesem Sinne sind am heutigen Mittwoch (11. März) eigene Corona-Straßenkontrollen durch die Ordnungskräfte angelaufen. Vorerst werden die Gesundheits-Checks im Grödnertal, Eggental und Hochpustertal durchgeführt. Personal des Bevölkerungssschutzes und des Weißen Kreuzes überprüft mit Unterstützung der Ordnungskräfte die Fahrzeuglenker und Mitreisenden auf Krankheitssymptome, die auf eine Covid-19-Erkrankung hinweisen könnten. Ziel der Maßnahme ist es, den Schutz für die Bevölkerung zu verstärken und die Infektionskette des Coronavirus zu unterbrechen. Auch die Einhaltung der vom staatlichen Dekret vorgesehenen Schutzmaßnahmen wird überprüft. Die Bevölkerung wird um Verständnis für diese Maßnahme ersucht und zu verantwortungsbewusster Mitarbeit aufgerufen.
Verzicht auf Besuch im Stammlokal
Kontrollen gibt es auch bei Restaurants und Bars. Sie müssen die Öffnungszeiten von maximal 6.00 Uhr bis 18.00 Uhr einhalten und für die vorgeschriebenen Abstände zwischen den Gästen sorgen. Noch immer stellen die Behörden fest, dass Bars vor allem am Morgen überfüllt sind. Wer bisher gewohnt war, täglich sein Stammlokal aufzusuchen, müsse auf diese Gewohnheit derzeit verzichten. Verzichten muss man allerdings nicht auf Bewegung: Um körperlich und geistig fit zu bleiben, sind Spaziergänge, Fahrradfahren oder etwa Joggen erlaubt, allerdings nicht in Gruppen.
Bei Infektion-Verdacht: Anruf beim Hausarzt
Was die Grüne Nummer betrifft, stellt Rudolf Pollinger, Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz fest: "Wir beobachten bei jeder neu eingeführten Maßnahme, dass die Anzahl der Anrufe bei der Grünen Nummer 800 751 751 heftig ansteigt." Die Grüne Nummer ist täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr besetzt. Zudem wird daran erinnert, dass bei einem Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus der eigene Hausarzt zu kontaktieren ist.
Zivilschutzstatus auf Voralarm BRAVO gehoben
Um der weiteren Ausbreitung von COVID-19 bestmöglich begegnen zu können und der aktuellen Lage gerecht zu werden, wurde beschlossen, den Zivilschutzstatus von der Aufmerksamkeitsstufe ALFA auf die Stufe BRAVO (Voralarm) zu heben.
Im Bereich Coronavirus informiert die Internetseite des Landes Südtirol umfangreich und laufend über die Situation in Südtirol. Dort werden auch häufig gestellte Fragen beantwortet. Zudem werden Verordnungen, Richtlinien zur Vorsorge und andere nützliche Dokumente zum Download zur Verfügung gestellt.
LPA/gst