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Wildbachverbauung: Mareiter Bach wird sicherer und naturnäher
Landesamt für Wildbachverbauung Nord setzt Arbeiten zur Verstärkung des Hochwasserschutzes und Verbesserung der gewässerökologischen Situation am Mareiter Bach fort - Nächstes Baulos beginnt
RATSCHINGS (LPA). Der Mareiter Bach entwässert Ridnaun und mündet nach 25 Kilometern bei Sterzing in den Eisack. Seit 15 Jahren arbeitet das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord in der Agentur für Bevölkerungsschutz daran, die Hochwassergefahr für das Sterzinger Becken durch die Aufweitung des Mareiter Bachs zu entschärfen. "Ab 2010 waren am Mareiter Bach im Bereich Gasteig und Stange Revitalisierungsmaßnahmen im Rahmen des Interreg-Projektes River Basin Agenda durchgeführt worden, diese Bereiche wurden nach den Prinzipien eines modernen Hochwasserschutzes revitalisiert", legt der Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung Fabio De Polo dar: "Mit EU-Fördermitteln konnten umfangreiche Maßnahmen durchgeführt werden, mit denen ein Teil des Mareiter Bachs seine ursprüngliche verzweigte Morphologie zurückerhielt und der Hochwasserschutz im Sterzinger Talkessel erhöht wurde."
"Im Zuge dieser Arbeiten wurde der obere Abschnitt des Mareiter Bachs bei Stange auf seine doppelte Breite aufgeweitet sowie das Gewässerkontinuum durch den Rückbau von 16 Konsolidierungssperren wiederhergestellt", fasst Projektverantwortlicher Philipp Walder zusammen. Zudem wurde die Bachsohle durch Einbringung von Geschiebe angehoben und strukturiert, erläutert Gewässerökologe Peter Hecher von der Agentur für Bevölkerungsschutz. Der Bevölkerung wurde der Zugang zum Bach ermöglicht, und die Anlage dieser Naherholungszone wurde sehr gut aufgenommen. Langfristiges Ziel ist es, eine naturnahe Flusslandschaft zu entwickeln und damit auch einen Anstieg der Biodiversität zu ermöglichen.
Die Umsetzung der aktuellen Maßnahmen erfolgt in mehreren Bauabschnitten, wobei jeweils in einer Niedrigwasserperiode im Winter einige Sperrenbauwerke umgebaut werden und das Bachbett aufgeweitet wird, berichten Bauleiterin Caterina Ghiraldo und Thomas Hasler. Durch die Entfernung alter Konsolidierungssperren wird die Fischpassierbarkeit wieder hergestellt. Das Bachbett wird auf einer Länge von 400 Metern von 30 auf bis zu 100 Meter verbreitert.
In den kommenden Tagen entfernen die Arbeiter der Gruppe mit Vorarbeiter Roland Langgartner im Baustellenbereich die Bäume und Sträucher direkt am Bach, anschließend beginnen sie mit den Abbruch- und Erdbewegungsarbeiten.
LPA/mac