Weltraumtrümmer

Was tun im Falle eines unkontrollierten Eintritts von Weltraumtrümmern aus dem All?

Das Staatliche Zivilschutzressorts informiert, dass derartige Ereignisse äußerst selten auftreten, und meist nicht von einem Absturz von Weltraumtrümmern auf die Erde und vor allem nicht auf das Festland ausgegangen wird. Es gibt deshalb keine international geregelten Verhaltensvorschriften.

Zweckdienliche Informationen zum Selbstschutz werden der Bevölkerung, die sich in einem Gebiet befindet, das von einem Aufprall betroffen sein könnte, über die üblichen Nachrichtenkanäle (Radio, Fernsehen, Internet) gegeben.

Wie verhalte ich mich, wenn ich mich in einem Gebiet befinde, das von Weltraumtrümmern getroffen werden könnte?

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass diese Trümmer ein Gebäude zum Einstürzen bringen. Deshalb ist es ratsamer, sich in einem Gebäude aufzuhalten anstatt im Freien. Die Nähe zu Fenster und Glasscheiben sollte jedoch vermieden werden.

Die Trümmer könnten durch ihren Aufprall Dachflächen und darunterliegende Decken durchdringen und dadurch Personen gefährden. Da man wenige Informationen über die Schadensanfälligkeit der einzelnen Gebäude hat, geht man davon aus, dass die unteren Stockwerke sicherer sind als die oberen.

Die strukturell sichersten Orte sind Gebäude in Ziegelbauweise, in denen man sich während des Ereignisses aufhalten sollte, vor allem unter den Gewölben oder Bögen in den unteren Stockwerken oder in den Türrahmenöffnungen in tragenden Mauern. In Gebäuden in Betonbauweise kann man sich bei Pfeilern und Betonwänden aufhalten.

Es ist unwahrscheinlich, dass kleinere Fragmente vor ihrem Aufprall von der Erde aus sichtbar sind.

Größere Trümmer könnten einen Absturz überleben und Hydrazin (Raketentreibstoff) beinhalten. Wer Weltraumtrümmer sichtet, sollte diese nicht berühren, einen Sicherheitsabstand von mindestens 20 m einhalten und sofort die zuständigen Behörden über Einheitliche Notrufnummer 112 informieren.