Südtirol wächst nach Europa
Als im September 1946 der Pariser Vertrag unterzeichnet wurde, war die Möglichkeit eines friedlich vereinten und wirtschaftlich integrierten Europa noch Utopie. Dennoch, nur zehn Jahre später entstand mit den „Römischen Verträgen“ bereits der Kern der künftigen Europäischen Union. Nach Jahrzehnten des Konflikts konnte sich Europa endlich voll entfalten – und Südtirol ist seither mit und in Europa gewachsen.
Als Grenz- und Transitland war Südtirol
prädestiniert, sich an seiner europäischen
Dimension zu messen.
Die fortschreitende
europäische Integration hat im
Laufe der Jahre auch Südtirols wirtschaftpolitische
und soziale Entwicklung tief geprägt
– man war aber im Gegenzug auch bereit, in
Europa eigene Erfahrungswerte einzubringen:
die friedliche Vereinigung dreier gleichberechtigter
Sprachen und Volksgruppen
auf einem kleinen Gebiet, die viel zitierte
„Brückenfunktion“ zwischen den Kulturen
und den großen Wirtschaftsräumen nördlich
und südlich der Alpen.
Und nicht zuletzt der
verantwortungsbewusste Umgang mit einer
großzügigen, völkerrechtlich abgesicherten
Autonomie, deren Grundlage – der Pariser
Vertrag von 1946 – in diesen Tagen gedacht
wird.
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Claudio Quaranta